Demokratie

Berlin trägt Kippa: Solidaritätskundgebung in Berlin

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin ruft alle Berlinerinnen und Berliner zur Solidaritätskundgebung am Mittwoch, den 25. April um 18.00 Uhr, vor dem Jüdischen Gemeindehaus Fasanenstraße 79/80, in 10623 Berlin auf. Ziel ist die Mobilisierung eines breiten gesellschaftlichen Bündnisses und ein gewichtiges Zeichen gegen Antisemitismus und Intoleranz. Die Gemeinde wird für jeden, der es möchte, vor Ort eine Kippa zur Verfügung stellen.

25.04.2018

Es reden: Dr. Gideon Joffe, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin; Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin; Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden; Bischof Dr. Markus Dröge, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz; Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag; Dr. Felix Klein, designierter Beauftragter der Bundesregierung für Jüdisches Leben und gegen Antisemitismus; Staatsministerin Annette Widmann-Mauz, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration; Dr. Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa; Cem Özdemir MdB; Lea Rosh, Vorsitzende des Förderkreises „Denkmal für die ermordeten Juden Europas; Derviș Hızarcı, Vorstandsvorsitzender der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA); Dalia Grinfeld, Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland (JSUD). Die Kundgebung moderiert Claus Strunz, der für das Sat1-Magazin „Die Akte“ mit einem Kippa-Selbstversuch auf den zunehmenden Antisemitismus hingewiesen hat.

Solidaritätsbekundungen aus der Berliner Bevölkerung 

Dr. Gideon Joffe, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin: „Nach dem jüngsten Angriff auf einen Kippa tragenden Israeli haben uns zahlreiche Solidaritätsbekundungen aus der Berliner Bevölkerung erreicht. Darunter waren auch Berliner, die vorgeschlagen haben, künftig aus Solidarität eine Kippa tragen zu wollen. Um unsere Gemeindemitglieder zu schützen, haben wir in den letzten Jahren immer wieder davor gewarnt, in der Öffentlichkeit eine Kippa zu tragen. Nun ist aber eine Situation entstanden, die wir nicht mehr bereit sind, widerstandlos hinzunehmen. Deswegen möchten wir ein breites gesellschaftliches Bündnis mobilisieren, welches sich dem Hass entgegenstellt.“

Jüdisches Leben steht unter unser aller Schutz 

Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin: „Ich habe den antisemitischen Angriff in Prenzlauer Berg auf das Schärfste verurteilt. Der Senat wird den abscheulichen Anstieg antisemitisch motivierter Taten nicht hinnehmen. Für den Regierenden Bürgermeister ist es darum selbstverständliche Pflicht, die Aktion der Jüdischen Gemeinde zu Berlin zu unterstützen. Jüdisches Leben steht angesichts unserer Geschichte unter besonderem Schutz unseres Staates und unserer Zivilgesellschaft. Das hat jeder und jede zu respektieren, egal welcher Herkunft.“

Wider die wachsende Intoleranz in unserem Land 

Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden: „Es wird höchste Zeit, dass die Gesellschaft aufwacht. In der jüdischen Gemeinschaft wächst das Bedrohungsgefühl. Vorfälle wie jüngst im Prenzlauer Berg sorgen für zusätzliche Verunsicherung und Sorgen. Deutschland darf die wachsende Intoleranz in unserem Land nicht hinnehmen. Alle gemeinsam müssen gegensteuern. Die Kundgebung ‚Berlin trägt Kippa‘ sollte der Auftakt für einen besseren Zusammenhalt in unserer Gesellschaft sein.“

Die Liste aller Unterstützerinnen und Unterstützer findet sich auf der Webseite der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. 

Quelle: Jüdische Gemeinde zu Berlin 

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