Europa
Youth Intergroup des Europäischen Parlaments bezieht Stellung zum Kommissionsvorschlag "Erasmus für alle"
Die Intergruppe Jugend des Europäischen Parlaments begrüßt die im "Erasmus für alle"-Programm vorgeschlagene Erhöhung der bereitgestellten Mittel (17.299 Millionen €) für Jugendliche. Jedoch gibt es drei wichtige Punkte, die ihrer Meinung nach im Vorschlag der Kommission für ein einziges Mobilitäts- und Bildungsprogramm enthalten sein müssen.
28.11.2011
Die Intergruppe Jugend fordert:
"1. Es muss alle jungen Menschen und auch alle bisher bestehenden Programme für junge Menschen abdecken: Studenten, Auszubildende, Jungunternehmer, junge Forscher und Freiwillige.
2. Wir brauchen soziale Kriterien für die Mittelvergabe an junge Menschen, zum Beispiel der soziale und finanzielle Hintergrund oder die Lebenshaltungskosten im Bestimmungsland.
3. Die Teile des jetzigen Programms "Jugend in Aktion", die die Teilhabe junger Menschen am demokratischen Leben betreffen, müssen eigenständig bleiben. Aktive Teilnahme bedeutet nicht nur, einige Zeit im Ausland zu verbringen, sondern umfasst auch die Teilnahme und den interkulturellen Dialog unabhängig vom sozialen, kulturellen oder dem Bildungshintergrund der jungen Menschen. Artikel 165 Abs. 2 AEUV bestimmt eindeutig die Aufgabe der Europäischen Union, die Teilnahme junger Menschen am demokratischen Leben zu fördern. Das Programm Jugend in Aktion hat seine Stärke bewiesen und gute Ergebnisse gezeigt. Die Verschmelzung zu einem Programm wird das Profil, die Bedürfnisse und Besonderheiten jedes einzelnen Programmfeldes - auch der Jugendpolitik - verringern.
Zusätzlich besteht die Gefahr, dass kleinere Akteure, besonders die im Jugendbereich tätigen Jugendorganisationen und -projekte, am meisten unter der Konsolidierung leiden werden. Daher fordern wir die Europäische Kommission auf, ein eigenständiges Kapitel zur Jugendpolitik zu garantieren.
Weiterhin fordern wir zweckgebundene Beträge für junge Unternehmer, Auszubildende und Freiwillige. Darüber hinaus muss die Beteiligung von jungen Menschen mit Schwierigkeiten aus unterschiedlichen Gründen (sozialen, physischen, ökonomischen etc.) weiter verbessert werden."
Quelle: Youth Intergroup des Europäischen Parlaments
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