Ampel-Kompromiss zum Haushalt 2024
Paritätischer sieht noch keine Entwarnung für Soziales
Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, äußert seine Bedenken bezüglich des Kompromisses von Scholz, Habeck und Lindner. Obwohl die Ampel-Partner einige klimapolitisch relevante Projekte und die Unterstützung der Ukraine versprachen, fehle es an konkrete Angaben zu Einsparungen.
19.12.2023
Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, erklärt:
„Scholz, Habeck und Lindner haben in ihren Erklärungen angekündigt, mit ihrem Kompromiss klimapolitisch relevante Projekte fortführen und die Ukraine weiterhin unterstützen zu wollen, ohne soziale Standards in Deutschland abzusenken. Beruhigen kann diese Ankündigung noch nicht. Die Ampel-Partner haben konkret benannt, was weiter im Programm bleiben soll - wie etwa die Förderung beim Heizungsumbau oder die Absenkung der Einkommensteuer um 15 Milliarden Euro. Was Einsparungen anbelangt, haben sie jedoch lediglich Beispiele genannt. Offen ist, in welchen Ressorts was konkret gekürzt worden ist. Für uns als Wohlfahrtsverband stellt sich so die dringliche Frage, was ist mit den Freiwilligendiensten, was ist mit der Migrationssozialarbeit, mit der Unterstützung von Sozialverbänden oder wie sieht es mit Einsparungen bei Sozialtransfers aus. Das Mindeste, was wir erwartet hätten, wäre eine sofortige Aufhebung der aktuellen Haushaltssperre für die sozialen Dienste gewesen. Ein zeitlicher Fahrplan zur Verabschiedung des Haushalts wurde jedoch noch immer nicht vorgelegt. Viele soziale Träger wissen damit noch immer nicht, wann sie Planungssicherheit erhalten werden.”
Quelle: Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e. V. vom 13.12.2023
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