Kinder- und Jugendhilfereport
Die Kinder- und Jugendhilfe – zwischen Ausbau, Konsolidierung und Herausforderungen
Die Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik veröffentlicht den „Kinder- und Jugendhilfereport Extra 2021“. In kompakter Form stellt diese Ausgabe des Reports aktuelle Daten in der gesamten Kinder- und Jugendhilfe und ihren Arbeitsfeldern zusammen und kommentiert zentrale Entwicklungen.
26.04.2021
Der Beschluss des Bundestages vom 22. April 2021, mit dem Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes die Kinder- und Jugendhilfe zu reformieren und weiterzuentwickeln, betrifft ein Sozialleistungssystem, das seit Jahren stetig an Bedeutung gewinnt. Bund, Länder und Kommunen investieren immer mehr in die vielfältigen Angebote und Unterstützungsleistungen der Kinder- und Jugendhilfe. Im Jahr 2019 wurden rund 55 Milliarden Euro hierfür ausgegeben. Innerhalb von 10 Jahren haben sich die Ausgaben für die gesamte Kinder- und Jugendhilfe mehr als verdoppelt.
Kooperation mit Schule rückt noch stärker ins Blickfeld
Die zusätzlichen Investitionen fließen insbesondere in den anhaltend starken Ausbau der Kindertagesbetreuung, in der – aufgrund der demografischen Entwicklungen – erneut Kinder ab 3 Jahren an Bedeutung gewinnen. Nachgelassen hat das Wachstum hingegen bei den Hilfen zur Erziehung und Hilfen für junge Volljährige. Der im Vergleich zu 2016 stark rückläufige Unterstützungsbedarf der unbegleitet nach Deutschland eingereisten Minderjährigen ist hier unverkennbar. Dagegen hält der seit Jahren kontinuierlich steigende Trend bei den Eingliederungshilfen für junge Menschen weiter an, besonders im schulischen Bereich. Damit rückt die Kooperation mit der Schule noch stärker ins Blickfeld und wird die Kinder- und Jugendhilfe im Zuge der angestrebten inklusiven Lösung, auch künftig weiter herausfordern.
Report mit Bezügen zu coronabedingten Auswirkungen
Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt der neu erschienene „Kinder- und Jugendhilfereport Extra 2021“. In kompakter Form stellt diese Ausgabe des Reports aktuelle Daten in der gesamten Kinder- und Jugendhilfe und ihren Arbeitsfeldern zusammen und kommentiert zentrale Entwicklungen. Auch wenn die Datengrundlage des Reports die Entwicklungen vor der Coronapandemie in den Blick nimmt, werden Bezüge zu aktuellen empirischen Erkenntnissen aufgegriffen und zumindest Fragestellungen hinsichtlich coronabedingter Auswirkungen formuliert.
Der Kinder- und Jugendhilfereport stellt damit einen zuverlässigen Kompass durch eine zuletzt ausgesprochen dynamische und in Teilen auch unübersichtlich gewordene Kinder- und Jugendhilfe zur Verfügung. In außergewöhnlichen Zeiten der Veränderung und der Herausforderungen ermöglicht er Fachkräften, fachpolitischen Entscheidungstragenden, Lehrenden, Studierenden, Medienschaffenden und anderen Interessierten einen schnellen und datenbasierten Überblick über die Arbeitsfelder und Aufgabengebiete.
Weitere Informationen und Kontakt
- Zentrale Ergebnisse des Kinder- und Jugendhilfereports Extra 2021 im Überblick
- Kostenloser Download des Kinder- und Jugendhilfereports Extra 2021 (PDF; 851 KB)
Kontakt
- Prof. Dr. Thomas Rauschenbach
(Wissenschaftliche Leitung, Forschungsverbund DJI/TU Dortmund) - Dr. Thomas Mühlmann
(Geschäftsführung, Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik im Forschungsverbund DJI/TU Dortmund)
Quelle: Technische Universität Dortmund, Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik vom 23.04.2021
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