Beschluss

BDKJ fordert mehr digitale Teilhabegerechtigkeit für junge Menschen

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) fordert eine bessere Begleitung junger Menschen im digitalen Raum, besseren Schutz vor digitaler Gewalt und die Gewährleistung des Zugangs junger Menschen zur digitalen Infrastruktur.

29.02.2024

„Als Jugendverbände machen wir uns für die Umsetzung der Kinderrechte stark und treten vehement dafür ein, sie im Grundgesetz zu verankern. Daher ist für uns selbstverständlich, dass wir uns auch digitalpolitisch für die Rechte junger Menschen einsetzen”, sagt BDKJ-Bundesvorsitzende Lena Bloemacher.

Am Wochenende hat der BDKJ-Hauptausschuss einen Beschluss zur Stärkung digitaler Teilhabegerechtigkeit junger Menschen gefasst. In einer immer digitalisierteren Welt zielt das Engagement des BDKJ darauf ab, Rahmenbedingungen zu schaffen, die sicherstellen, dass junge Menschen in, an und durch digitale Räume selbstbestimmt und sicher teilhaben können.

„Teilhabe bedeutet für uns: dabei sein, mitmachen und mitgestalten. Wir setzen uns als katholische Jugend gerade dafür ein, dass alle jungen Menschen in ihrer Vielfalt an dieser digitalen Welt gleichberechtigt teilhaben können“, erklärt Sarah Sophie Pohl, Co-Vorsitzende des Digitalpolitischen Ausschusses des BDKJ. „Dazu braucht es sowohl technische und materielle als auch soziale, politische und rechtliche Voraussetzungen, die im Beschluss des BDKJ gefordert werden."  

„Wir sind überzeugt, dass eine gerechte digitale Teilhabe ein entscheidender Baustein für eine zukunftsgewandte und diversitätskompetente digitalisierte Gesellschaft ist. Wir werden die Umsetzung des Beschlusses nun begleiten und freuen uns, uns dazu mit Akteur*innen innerhalb und außerhalb der Jugendarbeit zu vernetzen", betont Sebastian Dietz, Co-Vorsitzender des Digitalpolitischen Ausschusses des BDKJ.

Der Beschluss, der auf den Grundsätzen der UN-Kinderrechtskonvention basiert, beleuchtet verschiedene Dimensionen der digitalen Teilhabe und formuliert konkrete Handlungsbedarfe und Forderungen. Dazu gehört unter anderem die Gewährleistung des Zugangs zu geeigneten digitalen Endgeräten und Infrastruktur unabhängig von der finanziellen Situation der Eltern sowie jugendgerechte Rahmenbedingungen, sich in digitalen Räumen frei zu entfalten – ohne digitaler Gewalt, Hasskriminalität und Beleidigungen ausgesetzt zu sein. Ebenso wird die Notwendigkeit betont, öffentlich zugängliche Orte mit kostenfreiem und sicheren Internetzugang zu schaffen und den Einsatz freier Software zu fördern. Dabei sieht der BDKJ auch die Einrichtungen der katholischen Kirche in der Verantwortung, offene WLAN-Zugänge sowie Endgeräte zur Verfügung zu stellen.

Die Möglichkeiten zur politischen Beteiligung durch digitale Technologien sollen auf allen Ebenen weiter ausgebaut und insbesondere in Inhalt und Form auch auf junge Menschen ausgerichtet werden. Der BDKJ fordert zudem eine umfassende Qualifizierung von Akteur*innen der schulischen und außerschulischen Bildung, um junge Menschen in ihrer digitalen Mündigkeit zu begleiten und zu unterstützen.

Der Beschluss des BDKJ „Digitale Teilhabegerechtigkeit für junge Menschen" (PDF: 204 KB) ist auf der Website des BDKJ zum Download verfügbar.

Quelle: Bund der Deutschen Katholischen Jugend vom 26.02.2024

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