Kinder- und Jugendpolitik
“Aktiv gegen Kinder- und Jugendarmut in Sachsen-Anhalt”
Auf Grund der in Sachsen-Anhalt besonders präkeren Armutslage von Kindern und Jugendlichen, hat der Kinder- und Jugendring nun ein neues Positionspapier veröffentlicht. Mit „Aktiv gegen Kinder und Jugendarmut in Sachsen-Anhalt“ wird, gemeinsam mit den Mitgliedsverbänden, für einen aktiveren Einsatz gegen Kinder- und Jugendarbeit plädiert und zu einem gemeinsamen Vorgehen aufgerufen. Auch auf politischer und struktureller Ebene.
29.03.2023
Deutschland ist ein reiches Land, aber nicht alle haben gleichermaßen an diesem Reichtum teil. Trotz des hohen allgemeinen Lebensstandards und der guten wirtschaftlichen Situation in Deutschland liegt die Kinder- und Jugendarmut seit Jahren auf einem konstant hohen Niveau. In Sachsen-Anhalt ist die Situation im bundesdeutschen Vergleich besonders dramatisch. Jedes vierte Kind und sogar jeder dritte junge Mensch zwischen 18 und 25 Jahren sind in Sachsen-Anhalt von Armut betroffen.
Forderung nach umfassenden strukturellen Veränderungen in allen politischen Handlungsfeldern
Die Jugendverbände würden in ihrer Arbeit täglich erleben, was Armut mit Kindern und Jugendlichen macht und dafür Unterstützung bieten, heißt es vom Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt. Doch diese Unterstützung allein sei nicht ausreichend. Es brauche umfassende strukturelle Veränderungen in allen politischen Handlungsfeldern, heißt es weiter. Gemeinsam mit dessen Mitgliedsverbänden habe der Kinder- und Jugendring daher über erlebte Problemlagen und Lösungsansätze gesprochen. Das Ergebnis ist das nun veröffentlichte Positionspapier „Aktiv gegen Kinder und Jugendarmut in Sachsen-Anhalt“.
Das Positionspapier soll aufmerksam machen und zum Aktivwerden anregen
Mit diesem Papier wolle die Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände auf die vielseitigen Herausforderungen von jungen Menschen in Armut in Sachsen-Anhalt aufmerksam machen und zur Verbesserung ihrer Situation beitragen. Das Positionspapier sei in verschiedene Bereiche unterteilt, die in der Lebenswelt von Kinder- und Jugendlichen besonders relevant sind: Familie, Kindertageseinrichtungen, Schule, Ausbildung, Studium, Arbeit, Freizeit, Wohnen, Hilfen zur Erziehung, Mobilität, Beteiligung und Gesundheit. Kinder- und Jugendarmut wirke sich auf all diese Lebensbereiche von jungen Menschen aus und müsse daher mehrdimensional durch Politik und Gesellschaft in den betroffenen Handlungs- und Lebensfeldern bekämpft werden, heißt es vom Kinder- und Jugendring.
Das Positionspapier solle Diskussionen anstoßen, und dazu führen, dass die Akteur:innen in Sachsen-Anhalt gemeinsam aktiv und entschlossen gegen Kinder- und Jugendarmut vorgehen. Denn eines sei klar: Es müsse – auch auf Landesebene – schnell gehandelt werden, um gleichwertige Lebensverhältnisse für junge Menschen zu gewährleisten!
Quelle: Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt vom 28.03.2023
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