Beschäftigung und Unternehmergeist

Gründerinnen und Gründern stehen umfassende Unterstützungsleistungen zum Start in die Selbständigkeit zur Verfügung.

Zugang zu Informationen

Bund und Länder fördern die Beratung von Gründerinnen und Gründern (auch Unternehmensübernahmen). Ansprechpartner auf Bundesebene ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), auf Bundesländerebene sind das die für Wirtschaft und unternehmerische Fragen zuständigen Landesministerien. Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern und die kommunalen Wirtschaftsförderer bieten ebenfalls umfassende Beratungsangebote, die auch Jugendliche wahrnehmen können. 

Bei der Recherche nach passgenauen Finanzierungsmöglichkeiten unterstützen verschiedene online-Portale des BMWK Existenzgründer:innen. Diese Angebote richten sich auch an junge Erwachsene.

• Die Förderdatenbank des Bundes bietet einen Überblick über Förderprogramme des Bundes, der Länder und der Europäischen Union.
• Das Existenzgründungsportal des BMWK bietet Informationen zur Existenzgründung und Adressen von öffentlichen Einrichtungen und Institutionen, die zu Gründungsfragen beraten.
• Die bundesweite Gründerinnenagentur bietet eine Informationsplattform für Gründerinnen und Unternehmerinnen.
• Auch die Gründerplattform bietet ein breites Informationsangebot zu Fragen der Unternehmensgründung.
• Das Portal nexxt-change.org ist eine Unternehmensnachfolgebörse, um nachfolgeinteressierte Unternehmer:innen und Existenzgründer:innen zusammenzubringen.

Zugang zu Kapital

Das BMWK unterstützt mit verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten junge Unternehmer:innen und Start-Ups. Dazu gehören:

• Gründerstipendium aus dem Programm EXIST.
• ERP-Gründerkredit: zinsgünstige Darlehen aus dem ERP-Sondervermögen für gewerbliche und freiberufliche Start-ups und junge Unternehmen bis fünf Jahre nach deren Geschäftsaufnahme.

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle unterstützt junge, innovative Unternehmen und kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit verschiedenen Instrumenten: 

• Das Programm "Förderung unternehmerischen Know-hows" fördert Beratungen kleiner und mittlerer Unternehmen durch einen Zuschuss zu den Kosten einer Unternehmensberatung. Das Programm wird unabhängig des Auslaufens der Rahmenrichtlinie zum 31. Dezember 2022 ab dem 1. Januar 2023 mit einer neuen Förderrichtlinie fortgesetzt.
• Mit INVEST – Zuschuss für Wagniskapital sollen junge innovative Unternehmen bei der Suche nach einem Kapitalgeber unterstützt und private Investoren – insbesondere Business Angels – angeregt werden, Wagniskapital für diese Unternehmen zur Verfügung zu stellen. 
• Das STARK-Programm fördert Projekte, die den Transformationsprozess zu einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Wirtschaftsstruktur in den Kohleregionen unterstützen. Die Förderrichtlinie sieht zu jedem Antrag eine Beteiligung des Bundeslandes vor, in dem das Projekt wirkt.

Auch die Bundesländer bezuschussen Beratungskosten und/oder eine kostenfreie Gründungsberatung für die Vorgründungsphase.

Das Deutsche Börse Venture Network® ist eine Initiative der Deutschen Börse, um aufstrebende Wachstumsunternehmen auf ihrem Weg an die Börse zu begleiten. Das Netzwerk verfügt über Expertise im Bereich der Kapitalmarktfinanzierung und bietet Kontakte zu relevanten Akteuren im Venture- und Kapitalmarkt-Bereich. Es bringt junge und wachstumsstarke Unternehmen mit internationalen Investoren zusammen, um ihnen eine effektive Finanzierung ihres Wachstums zu ermöglichen und ein umfassendes Netzwerk aufzubauen. 

Das Business Angels Netzwerk Deutschland e.V. ist der Dachverband deutscher privater Investoren, die Eigenkapital zur Finanzierung junger Unternehmen zur Verfügung stellen und unter anderem vom BMWK gefördert werden. Neben dem finanziellen Engagement unterstützt ein Business Angel das Start-up mit seinem Know-how und Netzwerk. In der Regel gehen Business Angels offene Beteiligungen an Unternehmen ein. Daneben sind stille Beteiligungen und v.a. Wandeldarlehen verbreitet, die zu einem späteren Zeitpunkt in Anteile gewandelt werden können.

Zugang zu EU-Förderung

Deutschland beteiligt sich am europäischen Programm für Beschäftigung und soziale Innovation (EaSI). Das Programm hat sich zum Ziel gesetzt, Beschäftigung und soziale Inklusion durch einen verbesserten Zugang zu und eine bessere Verfügbarkeit von Mikrofinanzierung für Kleinstunternehmen und Personen aus sozial schwachen Gruppen, die ihr eigenes Kleinstunternehmen gründen oder entwickeln möchten, zu fördern. Es bietet intermediären Finanzunternehmen Unterstützung, die Finanzierungsmöglichkeiten für Sozialunternehmen oder Mikrodarlehen für Unternehmer:innen bereitstellen.