Fortbildung
Von der Improvisation zu Rolle, Szene, Mitspiel
Kinder und junge Menschen haben Freude daran, selber Theater zu spielen, wenn sie, befreit von Leistungs- und Erfolgsdruck, im Rahmen einer stützenden Gruppe und begleitenden Leitung ihre eigenen Erfahrungen, Themen und Ausdrucksformen zum Ausgangspunkt des kreativen Prozesses machen können.
Theaterpädagogik nutzt die ästhetischen, sozialen, emotionalen, expressiven und kommunikativen Prozesse, die im Theaterspiel stattfinden und eröffnet dadurch neue Wahrnehmungs- und Handlungsmöglichkeiten. Eine angemessene Leitung im Rahmen selbstbildender Prozesse kann dazu befähigen, eigene Grenzen zu überschreiten, Neues zu riskieren und als Ensemble lebendig und authentisch zu agieren.
Theaterpädagogik kann in allen sozialen Kontexten und mit allen Inhalten wirken. Vor allem die spielerischen, handlungs- und körperorientierten Elemente und die Betonung des Erlebens und des Ausdrucks ermöglichen neue Perspektiven und können gleichzeitig dank der künstlerischen, gestalterischen Form (ästhetische Distanz) Schutz und Sicherheit bieten.
Diese Fortbildung macht mit Grundlagen des Spielens und Inszenierens bekannt, die Kinder und Jugendliche zu gemeinsamem kreativen Handeln anregen, sowie mit den Grundlagen des Leitens, Beobachtens und Auswertens von Gruppenaktionen.
Inhalte und Methoden
- Gruppenfindung/Gruppendynamik
- Bewährte und neue Methoden in der spezifischen Theaterarbeit mit Kindern, Jugendlichen und speziellen Zielgruppen
- Spiele und Techniken als Warming Up
- Verschiedene Improvisationsverfahren
- Figurenfindung und -entwicklung
- Arbeit mit biografischem Material sowie mit literarischen Vorlagen
- Einsatz ästhetischer Mittel (Verfremdungstechniken, Chorisches Arbeiten, Musik)
- Reflexionsformen – Aufführungspraxen – Praxistransfer und Praxisberatung
- Leitungstraining
- Theoriearbeit
Die Fortbildung hat das Ziel, Methoden und Techniken der theaterpädagogischen Gruppenarbeit zu vermitteln, die das Theaterspielen, Aufführen und Zuschauen gleichermaßen berücksichtigen.
Diese Fortbildung gilt auch als Grundlage zum Abschluss „Theaterpädagoge“ (600 Std.).