Fortbildung
Und wer fragt nach mir? Gesundheitsprävention im Produktionsschulalltag
Viele Menschen in pädagogischen-anleitenden Berufen tendieren dazu ihre eigene Gesundheit zu vernachlässigen. Zudem wirken einige Rahmenbedingungen in diesen Arbeitsbereichen gesund-heitsgefährdend. Denn der hier ausgelöste psychosoziale Stress ist bereits in der Struktur der Ar-beit bedingt: die Handlungsfelder sind vielfältig und ungenau abgegrenzt, die Zielstellungen sind widersprüchlich (u. a. doppeltes Mandat der Sozialarbeit) und Erfolge stellen sich erst langfristig ein. Ein starkes persönliches Engagement in diesem Beruf führt bei unzureichender Achtsamkeit mit sich selbst nicht selten zu Burn-out, innerer Kündigung, Depression, Sucht oder Mobbing.
In der zweitägigen Veranstaltung stellen wir uns die Frage, wie Sie als Produktionsschulmitarbeiter/-in gut für Ihre Gesundheit sorgen können.
Dazu werden zunächst Ziele, Inhalte und Rahmenbedingungen des Arbeitsfeldes Produktionsschule bezüglich ihrer gesundheitsförderlichen und gesundheitsbeeinträchtigenden Aspekte hinterfragt. Mittels ausgewählter Methoden der Gestaltpsychologie und des Psychodramas sollen dann strukturelle Probleme aber auch individuelle Stressmuster erkennbar gemacht und erste Schritte zur Veränderung herausgearbeitet werden. Im praxisbezogenen Seminar wird an den Erfahrungen der Werkstattpädagogen angeknüpft. Aufgrund der ausschließlichen Teilnahme von Mitarbeitern aus Produktionsschulen und produktionsorientierten Einrichtungen setzen wir uns mit Rahmenbedingungen auseinander. Damit können alle Teilnehmer zur Lösung des jeweiligen Einzelproblems beitragen und gleichzeitig profitieren.
Schwerpunkte der Fortbildungsveranstaltung in Stichworten:
• Rahmenbedingungen des Arbeitsfeldes Produktionsschule und hierin versteckte potentielle Stressoren beleuchten
• individuelle Stressmuster erkennen
• Möglichkeiten zur Stressbewältigung im Arbeitsprozess herausarbeiten (v. a. Stress- und Zeitmanagement, Übungen zur Konzentrationsförderung, Entschleunigung und Achtsamkeit)
• Möglichkeiten psychischer Entlastung benennen und teilweise ausprobieren
• Anstöße zur Ergreifung gesundheitsfördernder Maßnahmen geben
• Anregungen zur Entwicklung einer gesundheitsförderlichen Work-Life-Balance geben