Fortbildung

Trauma-Pädagogik im Kontext kultursensiblen Handelns

Wenn Kinder und ihre Familien nach der Flucht in Deutschland ankommen, haben sie beängstigende Erlebnisse von Krieg und Verfolgung hinter sich. Ihr Sicherheitsempfinden und Orientierungsgefühl sind meist gravierend erschüttert worden. Die Kinder und ihre Eltern müssen enorme Anstrengungen vollbringen, um Zuversicht und Stabilität zurück zu gewinnen. Gesundheitliche Probleme, schlechte Unterbringungsmöglichkeiten, fehlende Sprachkenntnisse, geringe finanzielle Ressourcen und kulturelle Unsicherheiten können diesen Weg insbesondere für Kinder erschweren. Zudem verhindern diese Gegebenheiten, traumatische Erlebnisse frühzeitig aufzuarbeiten. Daher brauchen diese Kinder professionelle Unterstützung. Die Fachkräfte in Kita, Schule sowie im Freizeitbereich eine wesentliche Rolle dabei ein.

Die Fachkräfte in den Bildungs- und Jugendhilfeeinrichtungen werden vor große Herausforderungen gestellt. Sie müssen die Integration der Kinder in Bildungs-, Förder-, Unterstützungs- und Hilfsangebote kultursensibel gestalten. Gelingt dies, können die Kinder die Einrichtungen mit ihren Personen und Angeboten als sichere Orte erleben. Sie erhalten im erzieherischen Alltag Gelegenheit, die Orientierung zurückzuerlangen, die gebraucht wird, um die erforderlichen Integrationsleistungen zu vollbringen. Dies erfordert von den Fachkräften der Einrichtungen ein fundiertes Wissen über Traumata und die Einordnung von Reaktions- und Verhaltensweisen der Kinder, deren Gründe im Erleben gravierender Erfahrungen von Krieg, Verfolgung und Flucht begründet sind.

Ziel
Die fünftägige Fortbildung vermittelt den Teilnehmenden die nötige Sicherheit sowie Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit traumatisierten Kindern nach ihrer Flucht und bietet dabei zwei Schwerpunkte:

  • ein vertiefendes Wissen zu kultursensiblem Arbeiten mit Kindern und ihren Familien
  • ein vertiefendes Wissen zu Trauma und Traumapädagogik

Zielgruppe
Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe sowie des Bildungswesens

Inhalt

  • Kultursensibles Handeln
  • Lebenswirklichkeit der Menschen vor, während und nach der Flucht
  • Trauma und Trauma-Pädagogik Teil I – Basiswissen
  • Trauma und Trauma-Pädagogik Teil II – Vertiefung und Handlungsansätze
  • Elternarbeit, Elterngespräche, Netzwerke

Veranstaltungsort

Internationales Evangelisches Tagungszentrum, Wuppertal
42285 Wuppertal
Deutschland

Beginn

- 10:00 Uhr

Ende

- 16:00 Uhr

Veranstalter

Bildungsakademie BiS

Kontakt

Katrin Tönnissen
E-Mail Adresse: k.toennissen@bis-akademie.de

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