Fortbildung
Gewaltprävention in interkulturellen Kontexten
Bei der Begleitung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten mit psychischen und/oder sozialen Problemlagen, die in Form von Verhaltensauffälligkeiten und den unterschiedlichen Formen von Gewalt deutlich werden, sind interkulturelle Kompetenz, geeignete Methoden und die eigene Haltung von zentraler Bedeutung.
In diesem Kurs werden Aspekte und Methoden aus dem Anti-Gewalt-/ Coolness-Training, dem Anti-Bias-Ansatz und der Arbeit mit Symbolen (nach W. Schneider) kombiniert und die pädagogische Grundhaltung in der Praxis gelebt und reflektiert.
Die Inhalte können somit im Gruppen- als auch Beratungs-Setting angewendet werden und beinhalten Präventionsarbeit (Verhinderung von Störungen und Gewalt) als auch Intervention bei bereits entstandenen Formen der Gewalt, bis hin zur Täterarbeit (bei wiederholtem, gewaltbereiten Verhalten).
Zielgruppe: Pädagogische Fachkräfte und Lehrer/-innen
Ziel
- Entdeckung und Ausbau der interkulturellen Kompetenz: u.a. Kommunikative Kompetenz, Offenheit, Ambiguitätstoleranz, Selbstreflexion
- Erleben und Erlernen von Methoden, Übungen und pädagogischen Haltungen
- Reflexion der grundlegenden Haltung und Wahrnehmung
Inhalt
Dieser praxisorientierte Kurs setzt die Bereitschaft zu einer aktiven Teilnahme voraus und umfasst folgende Themen und Methoden:
- theoretisches Hintergrundwissen (Gründe, Folgen) zu den Themen Migration und Gewalt
- pädagogische Grundhaltungen (wertschätzend, klientenzentriert, systemisch und konfrontativ)
- Aspekte/ Techniken/ Methoden der Beratungsarbeit: vom Erstkontakt (offene Fragen) bis zum Umgang mit Gewalterscheinungen (Anti-Gewalt-Training)
- Übungen und Methoden sozialer Gruppenarbeit
- eigener Migrationshintergrund
- Rollen- und Ambiguitätstoleranz
- Elemente des Anti-Bias-Ansatzes: „Vielfalt der Identität“, „Funktion von Vorurteilen“, „Fluss des Lebens“
- Elemente der psychologischen Symbolarbeit von W. Schneider (Lebensstraße mit Symbolen)
Der Kurs ist sehr handlungs- und praxisorientiert und setzt die Bereitschaft zu einer aktiven Teilnahme voraus. Der Aufbau der praktischen Übungen und Methoden entspricht einem denkbaren Aufbau einer zeitlich begrenzten Beratung und Gruppenarbeit.