Tagung
„Digitale Welten, reale Räume ... und Jungen*?!“
Jungen* nutzen soziale Netzwerke, Messenger, Blogs und Video-/Medienplattformen ganz selbstverständlich um sich auszutauschen, sich auszuprobieren, sich darzustellen und ihre Themen und Vorstellungen öffentlich zu benennen. Diese Ausdrucksformen und -instrumente ermöglichenSelbstwirksamkeits- und Partizipationserfahrungen und sind (geschlechter)pädagogisch und –politisch relevant. Es bedarf folglich einer konzeptionellen Verankerung gendersensibler Beziehungsarbeit, verbunden mit einer intersektionalen wie medienkritischen Herangehensweise, die einen Zusammenhang denkt und schafft von formalen und informellen Praxen und Strukturen. Digitale Räume sind als reale, lokale wie globale (Sozial)-Räume zu fassen, in denen gesellschaftliche und
politische Partizipation, auch mit Engagementformen, die Jugendarbeit bislang kaum in den Blick nimmt wie z.B. der liquid democracy, stattfindet. Im Blick zu halten sind zudem Hindernisse in Hinblick auf Partizipationsprozesse, damit verbundene Ab- und Ausgrenzung und mögliche Instrumente zur Interessenfindung, -artikulation, und -abstimmung. Zentral ist hier demnach die Frage, an welchen Stellen, welche Jungen* wie und warum (nicht) partizipieren können und wollen, ob es Unterschiede unter Genderaspekten, Milieu, Bildungs-, kulturellen Aspekten gibt und welche Anforderungen sich
hieraus für Jugendarbeit und -bildung insgesamt und für Jungenarbeiter* stellen.
Praxisnah bietet das Fachforum den Raum den Zusammenhang von jugendlichem Lebensalltag und digitaler Kommunikation und Perspektiven dieser „viralen“ Zukunft für die Teilhabe undPartizipationsmöglichkeiten von Jungen* zu diskutieren.