Recht

Sozialministerin Dr. Monika Stolz: Bewährte Jugendfreiwilligendienste müssen in Länderhand bleiben

Der Bundesrat hat heute dem Antrag Baden-Württembergs zu der künftigen Gestaltung der Freiwilligendienste zugestimmt. Damit wird in einem ersten Schritt ein fruchtbares Nebeneinander der Freiwilligendienste des Bundes und der Länder ermöglicht.

05.11.2010

„Diese Abstimmung ist ein Erfolg für Baden-Württemberg und bestätigt das föderale Selbstbewusstsein der Bundesländer“, so die baden-württembergische Sozialministerin Dr. Monika Stolz nach der Sitzung.

„Bürgerschaftliches Engagement ist in den Ländern ein seit langem gewachsenes Gut. Wir müssen dafür sorgen, dass sich dieses Gut auch weiter entfalten kann. Die Einführung eines freiwilligen Zivildienstes darf deshalb nicht zu Lasten der bewährten Jugendfreiwilligendienste gehen“, betonte die Ministerin. „Nach intensiven Gesprächen mit dem Bund über die konkrete Ausgestaltung kann ich sagen, dass ein funktionierendes und fruchtbares Nebeneinander beider Dienstformen möglich ist“, sagte die Ministerin. „Die Arten des Bürgerschaftlichen Engagements sind vielfältig. Warum dann nicht auch die Arten der Dienste, in denen es entsprechend der jeweiligen Bedürfnisse ausgeübt werden kann.“

Wichtig sei es, dass beide Dienste eine gleichwertige Förderung und Wertschätzung erfahren. „Deshalb wird eine gleichwertige Bundesförderung für beide Dienstformen gefordert, die sicherstellt, dass die Freiwilligen eine echte Wahl haben, um sich für einen der Dienste zu entscheiden, die nicht von materiellen Erwägungen beeinflusst wird“, so Monika Stolz. Darüber hinaus sei es ein besonderes Anliegen, auch junge Menschen mit Migrationshintergrund für einen freiwilligen Einsatz zu erreichen. Um die Akzeptanz eines zivilen Engagements auch in dieser Bevölkerungsgruppe zu stärken, müssen auch hier entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.

Die Ministerin betonte, dass Baden-Württemberg beim Ausbau der Freiwilligendienste bundesweit eine Spitzenstellung einnehme. So komme etwa jeder vierte Teilnehmer an einem FSJ aus dem Südwesten. „Baden-Württemberg ist stolz auf die große Zahl Jugendlicher, die einen freiwilligen Dienst leisten wollen. Von diesem Engagement profitieren alle. Durch ihren solidarischen Einsatz für die Allgemeinheit tragen junge Menschen zu einem sozialen Miteinander bei. Die Jugendlichen selbst lernen die Bedeutung sozialer Verantwortung kennen und werden neben einer guten Qualifikation, die sie mit dem FSJ erreichen, auch in ihrer persönlichen Entwicklung profitieren“, sagte die Ministerin. Erfreut zeigte sich Stolz, dass auch immer mehr junge Männer die positiven Seiten eines sozialen Jahres entdeckten.

Mehr Informationen unter: http://www.jugendhilfeportal.de/wai1/showdbdb.asp?action=view&db=3&c_msgid=DE0010011233

Herausgeber: Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren Baden-Württemberg

 

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