Sozialpolitik

Sparen ist okay - aber gerecht, bitte! Katholische Jugend fordert Korrekturen am Sparpaket

„Jugend hat ein starkes Interesse daran, dass in Deutschland gespart wird, damit wir in 20 Jahren nicht in einem bankrotten Staat leben. Aber das muss gerecht gehen.“ So kommentiert die Bundesvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Ursula Fehling, das Sparpaket der Bundesregierung.

09.06.2010

Berlin, 9. Juni. Ursula Fehling bezeichnet die Maßnahmen als „einseitig“, da sie zu Lasten von Menschen in Armut gingen. „Gerade im europäischen Jahr gegen Armut und Ausgrenzung ist es ein schlechtes Zeichen, dass auf Kosten der Gruppen, die ihre Rechte am Schlechtesten durchsetzen können, gespart wird“, so Fehling.

Dabei seien Jugendliche die am stärksten von Armut betroffene Gruppe in der Gesellschaft. „Viele Jugendliche haben Schwierigkeit, sich in den Erwerbsarbeitsmarkt zu integrieren und brauchen Unterstützung - auch vom Staat. Er muss Hilfe bieten zur Befähigung für ein eigenverantwortliches Leben“, so Fehling. Aber schon jetzt werde durch Sanktionen bei jugendlichen Hartz-IV-Empfängerinnen und -empfängern das Existenzminimum angegriffen. „Das Sparpaket darf nicht nur Klientelinteressen berücksichtigen, sondern muss alle gesellschaftlichen Gruppen beteiligen.“

Herausgeber: Bund der Deutschen Katholischen Jugend

 

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