Sozialpolitik

Millionen für soziale Wohnraumförderung

Der Bund steigt wieder in den sozialen Wohnungsbau ein. Für das Jahr 2016 wurden 500 Millionen Euro zusätzlich bereitgestellt. Seit Jahren wird der Rückgang von bezahlbaren Wohnungen kritisch diskutiert. Dies betrifft vor allem auch Familien mit Kindern und junge Menschen bei der Familiengründung.

27.11.2015

500 Millionen Euro zusätzlich stellt das Bundesbauministerium 2016 für die soziale Wohnraumförderung bereit. Dies sei die auffälligste Veränderung im Haushalt ihres Ministeriums, betonte Bundesbauministerin Hendricks im Deutschen Bundestag. 

Diese Verdoppelung der sogenannten Kompensationsmittel sei der erste große Schritt zu einer Trendwende, so die Ministerin. "Praktisch ist das der Wiedereinstieg des Bundes in den sozialen Wohnungsbau."

Nicht zuletzt die demografische Entwicklung steigere die Nachfrage nach geeigneten, altersgerechten, barrierefreien Wohnungen. Denn: "Davon gibt es noch zu wenig", betonte Bundesbauministerin Barbara Hendricks.

Nachholbedarf im bezahlbaren Wohnungsbau

In den vergangenen Jahren sei ein massiver Nachholbedarf entstanden, insbesondere im sozialen, bezahlbaren Wohnungsbau, erläuterte Hendricks. "Diese Wohnungslücke ist nicht auf einzelne Städte oder Regionen beschränkt, sondern sie ist bundesweit sichtbar. Deshalb besteht für den Bund Handlungsbedarf." 

Nach aktuellen Prognosen bestehe deutschlandweit ein Bedarf an mindestens 350.000 Wohnungen - für die aktuell Wohnungssuchenden wie auch für Flüchtlinge und Asylbewerber mit Bleiberecht.

Wohnungsbau ist in Bewegung gekommen

Zur Stärkung des Wohnungsbaus habe das Bundesbauministerium bereits viele Initiativen gestartet: das Bündnis für bezahlbares Wohnen, das auf Länder- und auf kommunaler Ebene einen Beitrag leistet. Für die Errichtung von Erst- und Notunterkünften für Flüchtlinge seien im Baurecht bereits Erleichterungen geschaffen worden. 

"Der Wohnungsbau in Deutschland ist in Bewegung gekommen. Wir lassen, die Menschen, die auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen sind, nicht allein", so die Ministerin. Auch mit Mietpreisbremse und Wohngelderhöhung seien wichtige flankierende Maßnahmen umgesetzt worden. "Der Wohnungsbau ist wieder ein zentrales gesellschaftspolitisches Thema!", betonte die Bundesbauministerin.

Städtebauförderung und Programm Soziale Stadt

Hendricks: "Mit den gesellschaftlichen Veränderungen ändern sich auch unsere Städte." Deshalb investiere der Bund mit den Programmen der Städtebauförderung in benachteiligte Kieze und Quartiere und in deren bauliche Infrastruktur. Aufgestockt werden in dieser Legislaturperiode daher auch die Städtebauförderung und das Programm Soziale Stadt. Damit "unterstützen wir den sozialen Zusammenhalt, die Nachbarschaften und die Integration in den Quartieren – und zwar für alle dort Lebenden", betonte die Ministerin.

Quelle: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung vom 24.11.2015

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