Sozialpolitik
Arbeitsmarkt-Rekord: Konjunktur beflügelt Erwerbstätigkeit
Die gute wirtschaftliche Lage sorgt in Deutschland für Rekordzahlen bei der Erwerbstätigkeit: 44,2 Millionen Menschen waren im zweiten Quartal 2017 in Lohn und Brot. Das ist der höchste Stand seit der Wiedervereinigung. Der Anstieg geht auch auf Steigerungen im Erziehungs- und Sozialbereich zurück.
18.08.2017
Die Zahl der Erwerbstätigen ist nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im zweiten Quartal 2017 erneut angestiegen. Sie kletterte im Vergleich zum Vorjahr um 664.000 auf 44,2 Millionen. Das entspricht einem Plus von 1,5 Prozent.
Gegenüber dem ersten Quartal 2017 waren von April bis Juni 475.000 Menschen mehr erwerbstätig – ein erneuter Anstieg von 1,1 Prozent. Bereits im ersten Quartal 2017 hatte die Zahl der Erwerbstätigen mit 43,7 Millionen Menschen einen neuen Höchststand erreicht.
Wachstumsrate ist überdurchschnittlich
Wenngleich der Arbeitsmarkt in den Frühjahrsmonaten traditionell belebt wird – beispielsweise durch mehr Beschäftigte im Bausektor oder in der Gastronomie – fiel der Zuwachs überdurchschnittlich aus. Bleiben jahreszeitliche Schwankungen außen vor, legte die Erwerbstätigkeit gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent zu. Demnach waren saisonbereinigt 138.000 Menschen mehr erwerbstätig.
Dienstleistung profitiert am stärksten
Das Statistische Bundesamt führt den Anstieg vor allem auf mehr Beschäftigung im Dienstleistungsbereich zurück. Hier konnte der Sektor "Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit" 224.000 Erwerbstätige (+2,1 Prozent) hinzugewinnen. Ihm folgten die Unternehmensdienstleister mit 153.000 neuen Arbeitskräften (+2,6 Prozent) und der Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe mit 130.000 Menschen (+1,3 Prozent).
Sinkende Erwerbstätigenzahlen gab es bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistern sowie in der Land- und Forstwirtschaft. Hier hatte sich auch in der Vergangenheit schon ein Abwärtstrend gezeigt.
Mehr Arbeitnehmer, weniger Selbstständige
Weiter im Aufwind befindet sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Die Zahl der Arbeitnehmer hat im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,8 Prozent zugelegt und liegt nun bei 39,9 Millionen Personen. Eine andere Tendenz zeigte sich bei den Freiberuflern: Die Zahl der Selbstständigen sank um 26.000 Personen (-0,6 Prozent) auf nun 4,3 Millionen Menschen.
Die Zahl der Erwerbstätigen berücksichtigt alle Menschen, die einer Erwerbsarbeit nachgehen. Dazu zählen sowohl klassische Arbeitnehmer, als auch Selbständige einschließlich mithelfender Familienangehöriger.
Quelle: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung vom 17.08.2017
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