Jugendpolitik

Zivildienst wird 50 Jahre

2.721.448 junge Männer wurden in den letzten 50 Jahren zum Zivildienst einberufen. Weit über vier Millionen Arbeitsjahre Dienst an der Gesellschaft wurden von diesen Zivis geleistet. Genau lässt sich das nicht mehr berechnen, da die Dienstdauer zwischen 20 Monaten und zuletzt einem halben Jahr schwankte.

08.04.2011

Der auf dem Grundrecht der Kriegsdienstverweigerung basierte Ersatzdienst hat seine Spuren in der Gesellschaft hinterlassen. So wurden z. B. ehemals ausschließlich Frauenberufe von den jungen Männern entdeckt und als berufliche Perspektive angenommen: Pflege in Krankenhäusern, Betreuung in Alteneinrichtungen, Behindertenwerkstätten und zuletzt auch in Kindergärten haben dem Zivildienst ein gerne gesehenes Gesicht gegeben. Aus dem „Essen auf Rädern“ entwickelte sich der „mobile soziale Hilfsdienst“, der hilfebedürftigen Menschen das Verbleiben in den eigenen vier Wänden erleichterte. Nicht zuletzt ermöglichten Zivis vielen Schwerstbehinderten ein eigenständiges Dasein, indem sie diese Menschen betreuten und im Alltag begleiteten. Aber auch im Umweltschutz halfen Zivis Projekte durchzuführen, die ohne ihren Einsatz gar nicht denkbar gewesen wären.

Auf ein positives Bild des Zwangsdienstes, der als Ersatz für die Wehrpflicht eingerichtet wurde, kann die Bundesrepublik Deutschland zum fünfzigjährigen Jubiläum zurück blicken und dieses positive Bild haben die Ersatzdienstleistenden selbst aufgebaut.

Nach guten 50 Jahren folgt auf den Zivildienst nun ein freiwilliger Gesellschaftsdienst.

"Großes Lob und Dank" spricht das für den Zivildienst zuständige Bundesamt den fast drei Millionen jungen Männer aus, die diesen Dienst geleistet haben.

Mehr Informationen unter: http://www.zivildienst.de/

Quelle: Bundesamt für den Zivildienst

Redaktion: Ilja Koschembar