Jugendpolitik

Herbsttagung der rheinischen Jugendamtsleitungen: Schwerpunkte der Kinder- und Jugendpolitik in NRW

Der nordrhein-westfälische Staatssekretär Andreas Bothe informierte zur Familien-, Kinder- und Jugendpolitik der neuen Landesregierung. Außerdem berieten die Jugendamtsleitungen über eine Ausweitung der Beratungsangebote für die Kommunalen Netzwerke gegen Kinderarmut. Weitere Themen waren der Ausbau der Kindertagesbetreuung und die geplante Geschäftsstelle der Trägerkonferenz der Erziehungsstellen im Rheinland.

01.12.2017

Die Leitungen der Jugendämter im Gebiet des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) haben sich Mitte November in Köln zu ihrer Herbsttagung getroffen. Rund 70 Leiterinnen und Leiter der Jugendämter im Rheinland folgten der Einladung des LVR-Landesjugendamtes.

Kommunale Netzwerke gegen Kinderarmut 

LVR-Jugenddezernent Lorenz Bahr informierte in seiner Begrüßung über die Neuausrichtung der LVR-Koordinationsstelle Kinderarmut: „Kontinuierlich steigt in Deutschland die Zahl armer Kinder. Diese sind oft ausgeschlossen vom normalen Leben und werden schon früh aus den Lebensbereichen Bildung, Kultur und Sport ausgegrenzt. Je länger Kinder in Armut leben, desto schlechter stehen also ihre Chancen. Von Chancengleichheit sind wir deshalb weit entfernt. Das Landesjugendamt Rheinland unterstützt seit vielen Jahren mit dem Programm ‚Teilhabe ermöglichen – Kommunale Netzwerke gegen Kinderarmut‘ die Jugendämter im Rheinland. Bisher war dies im Schwerpunkt ein Angebot für die teilnehmenden Jugendämter des Projektes. Ich freue mich, dass unsere Koordinationsstelle künftig allen Jugendämtern im Rheinland Beratung anbieten kann und sie so flächendeckend bei der Bekämpfung von Kinderarmut unterstützt.“

Kinder- und Jugendarbeit stärken und sichern  

Andreas Bothe, Staatssekretär im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen informierte zur Familien-, Kinder- und Jugendpolitik der neuen Landesregierung und thematisierte künftige Herausforderungen: „Die Jugendarbeit muss verlässliche Angebote für junge Menschen bieten. Damit dies auch in Zukunft möglich ist, will die Landesregierung den Kinder- und Jugendförderplan bereits in 2018 um zehn Prozent auf 120 Millionen Euro jährlich erhöhen. Unser Ziel ist eine gesicherte und innovative Kinder- und Jugendarbeit. Deswegen werden wir die Zusammenarbeit mit den Jugendämtern und den beiden Landesjugendämtern weiter vertiefen.“

Ein zentrales Anliegen der Landesregierung ist daneben auch eine flächendeckende und nachhaltige Präventionsarbeit. Hier befinde man sich in engem Austausch mit den Kommunen, Verbänden und der Wissenschaft.

Weitere Themen bei der Herbsttagung 

Weitere Themen bei der Herbsttagung waren die Rahmenbedingungen des Bundesprogramms Kita Plus, das erweiterte Betreuungszeiten fördert sowie das Trägerrettungsprogramm der NRW-Landesregierung, die investive Förderung von Betreuungsplätzen und die geplante Geschäftsstelle der Trägerkonferenz der Erziehungsstellen im Rheinland.

Quelle: Landschaftsverband Rheinland vom 14.11.2017

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