Familienpolitik

Familienhilfeangebot 'wellcome' nun auch in Friedrichshafen vertreten

Mit wellcome haben frisch gebackene Mütter und Väter die Chance, ganz praktisch von erfahrenen Familienmüttern zu lernen, sich zu Hause von ihnen anleiten, aber auch entlasten zu lassen.

01.03.2010

01.03.2010 „Junge Familien, die nicht auf die Unterstützung von Familie oder Freunden zurückgreifen können, erhalten durch die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von wellcome schnelle und unbürokratische Hilfe“, sagte der Amtschef im Ministerium für Arbeit und Soziales, heute bei der Eröffnung des wellcome-Standortes in Friedrichshafen. Auf diese Weise wird die Familienkompetenz von Anfang an bedarfsgerecht gestärkt. Gleichzeitig wird Überlastungssituationen von Eltern vorgebeugt. Dies dient auch dem Schutz der Kinder.

„Wellcome ist damit ein wichtiger Baustein zur Verwirklichung des Kinderlandes Baden-Württemberg“, so Halder.

Als Frau Ministerin Dr. Stolz im April 2008 den ersten wellcome-Standort in Baden-Württemberg in Schwäbisch Hall eröffnet hat, gab es bundesweit gerade einmal 60 Teams in acht Bundesländern. Heute, knapp zwei Jahre später, sind es bereits 134 Standorte in 13 Bundesländern. Allein im letzten Jahr wurden bundesweit so viele wellcome Standorte gegründet wie noch nie zuvor in der Geschichte von wellcome. Vierzig neue Wellcome-Teams begannen 2009 mit ihrer Arbeit, davon allein zehn in Baden-Württemberg. Weitere 500 ehrenamtliche wellcome-Engel (davon 130 in Baden-Württemberg) engagierten sich im Jahr 2009. Damit sind bundesweit etwa 1.500 wellcome-Ehrenamtliche unterwegs und es werden immer mehr.

„Wellcome-Teams unterstützen Familien mit neugeborenen Kindern beim Übergang von der Geburt im Krankenhaus in den häuslichen Alltag“, erläuterte Halder. Ehrenamtliche Hilfskräfte kämen auf Wunsch der Mutter etwa zweimal in der Woche für zwei bis drei Stunden in den Haushalt, um beispielsweise das Baby oder Geschwisterkinder zu betreuen oder Mütter mit mehreren Kindern zum Kinderarzt zu begleiten. Für den Einsatz erhalte das wellcome-Team, wenn es die finanzielle Situation der Familie zulasse, einen kleinen Obolus in Höhe von bis zu vier Euro in der Stunde. „Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von wellcome gestalten ihre Tätigkeit individuell nach den Bedürfnissen der Familie“, hob Halder hervor. Neben der vielseitigen praktischen Hilfe verbinde wellcome durch seine Zusammenarbeit mit Hebammen, Entbindungsstationen, Frauen- und Kinderärzten, sozialen Einrichtungen, weiteren Freiwilligen-Organisationen, Kirchengemeinden sowie mit dem Ministerium für Arbeit und Soziales Fachlichkeit und bürgerschaftliches Engagement. 

„Der Landesregierung ist es ein großes Anliegen, die Erziehungsarbeit, die tagtäglich in den Familien geleistet wird, zu würdigen und zu unterstützen. Deshalb hat die Landesregierung beschlossen, die Familien- und Elternbildung gezielt zu fördern. Im September 2008 ist daher als weiterer Baustein des Kinderlandes Baden-Württemberg das Landesprogramm STÄRKE an den Start gegangen“, rief Amtschef Halder in Erinnerung. Alle Eltern erhalten anlässlich der Geburt ihres Kindes einen Familienbildungsgutschein im Wert von 40 Euro. Halder erklärte: „Dieser soll sie zur Teilnahme an Elterntreffs und -kursen motivieren, ihnen diese finanziell erleichtern oder gar ermöglichen. Das Programm wird auch hier im Familientreff, bei dem der wellcome-Standort angesiedelt ist, in vorbildlicher Weise umgesetzt. Sie bieten verschiedene Kurse an, bei denen der STÄRKE-Gutschein eingelöst werden kann. Da ist bestimmt für die meisten Eltern ein passendes Angebot dabei.“ Er ermutigte die wellcome-Mitarbeiterinnen bei ihren Besuchen in den Familien auf das STÄRKE-Angebot hinzuweisen. „In den Kursen können sich die Eltern austauschen, Kontakte knüpfen und sie werden die Erfahrung machen, dass sie nicht allein mit ihren Problemen und Ängsten sind. Eine Erfahrung, die sie bereits durch wellcome machen konnten“, fügte er bestärkend hinzu. Er hob hervor, dass sich STÄRKE und wellcome hervorragend ergänzen. 

Damit wellcome in Baden-Württemberg gut starten konnte, leistete das Land 2009 einen finanziellen Beitrag in Höhe von 30.000 Euro. Auch in diesem Jahr wird die finanzielle Unterstützung trotz knapper Haushaltsmittel in gleicher Höhe beibehalten. „Ich bin sicher, dieses Geld ist gut angelegt“, bekräftigte Halder diese Zusage. 

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