Familienpolitik

Charta für familienbewusste Arbeitszeiten: Zukunftsforum Familie vermisst konkrete Verpflichtungen

Zur heute von Bundeskanzlerin Merkel, Familienministerin Schröder sowie Vertretern der Spitzenverbände der Wirtschaft und des DGB unterzeichneten Charta für familienbewusste Arbeitszeiten erklärte Christiane Reckmann, Vorsitzende des Zukunftsforum Familie e.V. (ZFF): "Wir begrüßen, dass Zeit für familiäre Verantwortung und familienbewusste Arbeitszeiten nunmehr von den Spitzenvertreter/innen aus Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften zum Thema gemacht werden. Positiv ist, dass der Fokus dabei nicht nur auf die Erziehung kleiner Kinder, sondern auch auf die Pflege kranker und alter Angehöriger gerichtet ist."

08.02.2011

Allerdings, so Reckmann, seien die verabredeten Verpflichtungen insgesamt wenig konkret. Das ZFF vermisst Vorschläge für Gesetzesinitiativen oder Verabredungen der Tarifparteien. "Um die gesellschaftlich notwendige familiäre Fürsorgearbeit zu erleichtern, sind aus unserer Sicht allgemein kürzere Arbeitszeitstandards ebenso nötig wie finanziell und sozialrechtlich abgesicherte kurzfristige berufliche Auszeiten. Ein wichtiger Schritt für eine bessere Vereinbarkeit ist auch, dass im Teilzeit- und Befristungsgesetz ein Rückkehrrecht auf einen Vollzeitarbeitsplatz nach einer Teilzeit-Phase verankert wird", so Reckmann.

Das ZFF erwartet von dem für den Sommer angekündigten achten Familienbericht konkrete Empfehlungen für eine familiengerechte Zeitpolitik. "Die Ergebnisse dieses Berichts müssen bis zum Folgetreffen der Spitzenvertreter/innen im Frühjahr 2013 konkrete Berücksichtigung finden", sagte die ZFF-Vorsitzende.

Quelle: Zukunftsforum Familie e.V.

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