Bildungspolitik

EQR: IW Köln fordert Anerkennung des hohen Niveaus der dualen Berufsausbildung

Bei der Festlegung des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) - der alle Bildungsabschlüsse europaweit vergleichbar machen soll - müssen Deutschland, Österreich und die Schweiz dafür sorgen, dass das duale System der Berufsausbildung angemessen eingruppiert wird. Das fordert das Institut der deutschen Wirtschaft Köln.

01.06.2010

Während in anderen Volkswirtschaften die Kombination von betrieblicher Lehre und Schule kaum bekannt sei, wäre diese in den D-A-CH-Ländern ein ausgesprochenes Erfolgsmodell: So starten in Deutschland und in der Schweiz im Schnitt zwei von drei und in Ästerreich vier von zehn Schulabsolventen eine duale Berufsausbildung. Da sich im weiteren Berufsleben Fort- und Weiterbildungen anschlössen, eröffneten sich häufig Aufstiegschancen in hochwertige Karrieren. In der Bundesrepublik beispielsweise landen mehr Weiterbildungsabsolventen auf dem Chefsessel als Fachhochschulabgänger.

Bildungsexperten aus den drei deutschsprachigen Ländern plädieren dafür, dass das vom dualen System vermittelte hohe Kompetenz- und Qualifikationsniveau im EQR berücksichtigt und die Abschlüsse nicht zu niedrig eingestuft werden - denn das hätte entsprechend negative Folgen: Absolventen der Berufsausbildung fiele es dann schwerer, ihre Karriere ohne Abstriche auch im europäischen Ausland fortzusetzen. Mittelfristig würde daher auch die Attraktivität der Lehre leiden. 

Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln

ik

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