Bildungspolitik

DGB: Wir brauchen die Ausbildungsgarantie

Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert, Bund, Länder und Sozialpartner müssten gemeinsam die duale Berufsausbildung wieder stärken.

12.12.2013

Anlässlich der Veröffentlichung aktueller Zahlen zum Ausbildungsmarkt erklärte Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende, am Donnerstag in Berlin:

"Die Bilanz des Ausbildungsjahres 2013 ist verheerend: Die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist mit 530.715 auf den mit Abstand niedrigsten Wert seit der Deutschen Einheit gefallen. Erneut ist die Zahl der Berufsausbildungsplätze um 20.544 Stellen und damit 7 Prozent gesunken. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen fliehen aus der Ausbildung. Die Quote der Ausbildungsbetriebe ist mit  21,7 Prozent auf dem tiefsten Stand seit 1999 angelangt. Gleichzeitig können vor allem Betriebe in den Problembranchen mit schlechter Ausbildungsqualität - wie etwa Gaststätten und Hotels - ihre Ausbildungsplätze oft nicht besetzen. Junge Menschen mit Hauptschul- und mittlerem Schulabschluss schaffen allzu oft noch immer nicht den Sprung von der Schule in die Ausbildung. Noch immer befinden sich rund 267.000 Jugendliche in den Warteschleifen des Übergangsbereichs.

Diese Zahlen zeigen: Bund, Länder und Sozialpartner müssen gemeinsam die duale Berufsausbildung wieder stärken. Junge Menschen haben ein Recht auf Ausbildung. Die Betriebe dürfen nicht nur über den vermeintlichen Fachkräftemangel und Akademisierungswahn klagen, sie müssen endlich wieder mehr ausbilden. Eine neue Bundesregierung sollte durch eine gesetzliche Ausbildungsplatzgarantie sicherstellen, dass alle ausbildungsinteressierten Jugendlichen auch einen Ausbildungsplatz bekommen und nicht in Warteschleifen oder ungewünschte Alternativen abgeschoben werden."

Der bisher niedrigste Stand  an abgeschlossenen Ausbildungsverträgen wurde im Jahr 2005 mit 550.180 erreicht.

Quelle: Deutscher Gewerkschaftsbund vom 12.12.2013

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