Forderung

Bundesprogramm „Kultur macht stark“ fortsetzen

Der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) plädiert für eine unmittelbare Fortsetzung des Bundesprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“, um die Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern.

08.04.2021

Bei einem virtuellen parlamentarischen Abend am 24. März 2021 diskutierten die Partner des Programms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ mit Abgeordneten der Bundestagsausschüsse für Bildung, Kultur und Jugend. Fraktionsübergreifend bestand Konsens darüber, die Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen durch verlässliche Bildungsangebote dauerhaft zu verbessern. Dafür muss das erfolgreiche Bundesprogramm „Kultur macht stark“ unmittelbar fortgeführt werden.

Zugang zur außerschulischen kulturellen Bildung muss allen möglich sein

Durch die Pandemie hat sich die bestehende Bildungsungleichheit in Deutschland verschärft: Kinder und Jugendliche, die in Risikolagen aufwachsen, benötigen zukünftig noch größere Unterstützung durch zusätzliche Angebote der außerschulischen kulturellen Bildung. Gerade in Ergänzung zur schulischen Bildung Freiräume zu eröffnen, in denen sich Kinder und Jugendliche ausprobieren können, ist eine große Stärke des Programms, die erhalten bleiben muss. Das von bundesweit tätigen Fachverbänden und Initiativen durchgeführte Förderprogramm des Ministeriums für Bildung und Forschung „Kultur macht stark“ schafft dank seiner großen Vielfalt zahlreiche Zugänge zu Kunst und Kultur und fördert gezielt die kreativen Ausdrucks- und Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen.

Dazu Prof. Dr. Andreas Degkwitz, Bundesvorsitzender des Deutschen Bibliotheksverbandes:

„Gerade Kindern und Jugendliche, deren Bildungszugänge erschwert sind, müssen ergänzend zur Schule weitere Bildungsorte eröffnet werden. Daher beteiligt sich der Deutsche Bibliotheksverband seit 2013 am Bundesprogramm „Kultur macht stark“. Mit vielfältigen Projekten digitaler Leseförderung stärken Bibliotheken und ihre Partner in lokalen Bündnissen die Freude am Lesen und den kreativen Umgang mit digitalen Medien. Solche Angebote werden durch die pandemiebedingte Bildungskrise wichtiger denn je. Für mehr Bildungsgerechtigkeit in Deutschland muss daher das Engagement des Bundes langfristig gesichert werden. Eine Unterbrechung der Förderung würde die lokalen Einrichtungen, Akteur(inn)en und Strukturen, die den Erfolg des Programms garantieren, empfindlich schwächen. Dazu ist noch in dieser Legislaturperiode ein Beschluss des Bundestages notwendig, der dieses zentrale bildungspolitische Ziel verbindlich fixiert.“

„Total Digital! Lesen und erzählen mit digitalen Medien“

Der dbv beteiligt sich seit 2018 mit „Total Digital!“ am Förderprogramm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. „Total Digital!“ richtet sich in erster Linie an Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, denen der Zugang zu Bildung erschwert ist. Mit „Kultur macht stark“ fördert das BMBF von 2018 bis 2022 außerschulische Projekte der kulturellen Bildung für mehr gesellschaftliche Teilhabe und Chancengleichheit mit 250 Millionen Euro. Neben dem dbv sind 28 weitere Verbände und Initiativen Programmpartner von „Kultur macht stark“.

Quelle: Deutscher Bibliotheksverband e. V. vom 25.03.2021

Redaktion: Silja Indolfo

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