Bildungspolitik

BA vermeldet weiterhin günstige Entwicklung des Ausbildungsstellenmarktes

Die heute im Rahmen der monatlichen Pressekonferenz vom Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise, verkündeten Daten zum Ausbildungsstellenmarkt signalisieren weiterhin eine Verbesserung der Chancen für die Bewerberinnen und Bewerber.

31.08.2011

Im Zeitraum Oktober 2010 bis August 2011 wurden demnach der Ausbildungsvermittlung der BA insgesamt 494.100 Ausbildungsstellen gemeldet, 48.200 mehr als im Vorjahreszeitraum. Zu diesem deutlichen Anstieg beigetragen hätten die gute konjunkturelle Lage und das Interesse der Betriebe, sich den eigenen Fachkräftenachwuchs durch Ausbildung zu sichern. Denn der Anstieg bis August 2011 gehe allein auf ein Plus bei den betrieblichen Berufsausbildungsstellen zurück (+48.800 auf 467.300; außerbetriebliche: -600 auf 26.800). Dies spiegele sich auch in den Zahlen zu den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen wider: sowohl vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag als auch vom Zentralverband des Deutschen Handwerks seien bis Ende Juli mehr neue Ausbildungsverträge gemeldet worden als im Vorjahr.

Zugleich hätten bislang insgesamt 520.400 Bewerbende die Ausbildungsvermittlung der Agenturen und der Jobcenter bei der Suche nach einer Lehrstelle eingeschaltet, 13.400 weniger als im Vorjahreszeitraum. Der demografisch bedingte Trend rückläufiger Bewerberzahlen werde aktuell durch doppelte Abiturjahrgänge in Folge der Verkürzung der gymnasialen Schulzeit auf zwölf Jahre (2011: Bayern und Niedersachsen), aber auch das Aussetzen der Wehrpflicht sowie die Intensivierung des Übergangsmanagements von der Schule in Ausbildung gebremst. Andererseits könnte die zunehmende Nutzung von Online-Plattformen – z.B. der JOBBÖRSE der BA – dazu führen, dass weniger Jugendliche die Ausbildungsvermittlung in Anspruch nehmen.

Die Zahl der noch unbesetzten Ausbildungsstellen lag im August mit 91.400 um 21.100 über dem Vorjahreswert. Als noch unversorgt zählten im August 88.300 Bewerber, 9.500 weniger als im Vorjahr.

Ausgehend von den Erfahrungen vergangener Jahre werde sich die Lücke bis zum Ende des Berufsberatungsjahres weiter schließen. Dabei würden nach Schätzung der BA wohl mehr Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben als Bewerber unversorgt.

Angesichts dieser Entwicklung appellierte Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen heute an die Unternehmen, auch denjenigen Absolvierenden die Chance auf einen Ausbildungsplatz einzuräumen, die früher wegen nicht ganz so guter Schulnoten eher nicht in die Auswahl gekommen wären. "Wenn es Probleme mit der Ausbildungsfähigkeit junger Kandidaten gibt, dann kann die Bundesagentur für Arbeit mit gezielten Unterstützungsprogrammen an der Nahtstelle zwischen Schule und Beruf helfen. Das ist klug investiertes Geld! Dieses Engagement wird die Bundesregierung mit der Reform der arbeitsmarktpolitischen Instrumente weiter verstärken und verstetigen", so von der Leyen.

Quellen: Bundesagentur für Arbeit / Bundesministerium für Arbeit und Soziales

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