Zur Neupositionierung von Jugendpolitik: Notwendigkeit und Stolpersteine

Bundesjugendkuratorium

Strukturebene: Bund

Das Bundesjugendkuratorium tritt in dieser Stellungnahme für eine grundlegende Neupositionierung von Jugendpolitik ein. Auf dem Weg zu einer kohärenten Praxis jugendpolitischen Handelns sollen die altbekannten Ressortschranken überwunden werden.

Jugendpolitik müsse die Situation von Jugendlichen insgesamt in den Blick nehmen und deren Sichtweisen, Erfahrungen und Lebenslagen unter aktuellen gesellschaftlichen Bedingungen thematisieren.Bedingungen thematisieren. Dabei müsse sie die Spannung zwischen Zukunfts- und Gegenwartsorientierung im Blick haben und umfassend angelegt sein, um die Differenziertheit jugendspezifischer Interessen, Bedürfnisse und Anliegen berücksichtigen und aufgreifen zu können. Dieser Gesamtentwurf von Jugendpolitik vereint nach Auffassung des BJK vier Dimensionen (1) Schutz- und Unterstützungspolitik, (2) Befähigungspolitik, (3) Teilhabepolitik und (4) Generationenpolitik.

Zur Umsetzung dieser Vorhaben müsse das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend als Fachministerium gestärkt und die interministerielle Zusammenarbeit ausgebaut werden. Die erforderliche Wissensbasis für einen solchen Ansatz von Jugendpolitik bedürfe einer regelmäßig durchzuführenden wissenschaftlichen Beobachtung und Berichterstattung, die systematisch über die Lebensbedingungen verschiedener Gruppen von Jugendlichen informieren („Jugendmonitoring“).

Back to Top