"Vor rechten Tönen schützen!" Gegensteuern bei rechtsextremistischen Orientierungen von Jugendlichen - MDA 13

Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V.

Strukturebene: Bund

Junge Menschen im Gewand rechtsextremer Symbolik und bestimmt durch entsprechende rassistische und aggressive Vorstellungen, greifen Menschen mit anderer ethnischer Abstammung verbal und tatsächlich körperlich an. Zum Teil mit schlimmen Folgen. Sie nehmen das Demonstrationsrecht für die Propagierung menschenverachtender und den Rechtsstaat verhöhnender Ziele in Anspruch. Das ist der vordergründige Sachverhalt.

 

Die Gesellschaft sieht in ihrem Auftreten eine deutliche Gefährdung der öffentlichen Ordnung, in ihren Zielen die Gefahr des Wiederauflebens nationalistischer und faschistischer Orientierungen und nicht zuletzt eine existentielle Gefährdung von hier lebenden Migranten, Ausländern und Menschen mit anderer Hautfarbe.

 

Was hat der Kinder- und Jugendschutz damit zu tun? Befassen wir uns mit diesem Thema nur deshalb, weil es »die Öffentlichkeit« oder »die Politik« so erwarten? Gehört es zur »political correctness« , dem öffentlichen Chor eine weitere Stimme hinzuzufügen?

 

Mit dem Begriff Kinder- und Jugendschutz bezeichnen wir Regelungen und Maßnahmen, mit denen die Integrität , d.h. Unverletzbarkeit und Würde des jungen Menschen geschützt und dessen Integration in die Gesellschaft unterstützt und gesichert werden sollen. Folgt man diesem Grundkonzept, so ist im Kern danach zu fragen, wo und durch wen in dieser Gesellschaft junge Menschen auf den falschen Weg gebracht werden, wie Kinder und Jugendliche vor rechtsextremem Gedankengut geschützt und wo andere junge Menschen vor Übergriffen dieser fehlgeleiteten Köpfe bewahrt werden können.

 

In der vorliegenden Publikation werden einige ausgewählte Aspekte thematisiert sowie konkrete Praxisprojekte vorgestellt, wohlwissend, dass es nicht um eine oberflächliche Diskussion von Sachverhalten geht, sondern um die engagierte Bearbeitung der wirkungsbezogenen Hintergründe. Zu letzterem muss man bereit sein, wenn man nachhaltige Veränderungen erreichen und nicht nur das übliche »Tagesgeschäft« öffentlicher Aufregung und Beruhigung betreiben will.

 

Die Publikation »Vor rechten Tönen schützen!« (2001) kann bestellt werden bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V..

 

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