Schwerpunktbericht der Gesundheitsberichterstattung des Bundes Migration und Gesundheit

Robert-Koch-Institut (RKI)

Strukturebene: Bund

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat einen Schwerpunktbericht zu "Migration und Gesundheit" veröffentlicht. Erarbeitet wurde der Bericht von Gesundheitswissenschaftlern der Universität Bielefeld erarbeitet. In einem Extra-Kapitel wird auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund eingegangen. Die hier gewonnenen Erkenntnisse konstatieren unter anderem, dass:

- Kinder und Jugendliche mit beidseitigem Migrationshintergrund zu einem beträchtlich höheren Ausmaß (53,7 %) in sozial benachteiligter Lage leben verglichen mit Kindern und Jugendlichen ohne bzw. mit einseitigem Migrationshintergrund (22,1 % bzw. 27,0 %). Allerdings manifestieren sich gravierende Unterschiede hinsichtlich der sozialen Schichtzugehörigkeit innerhalb der Migrantenpopulation. So gehören mit 70,7 % Kinder und Jugendliche aus der Türkei mit Abstand am häufigsten der untersten Sozialschicht an, gefolgt von Kindern und Jugendlichen aus der ehemaligen Sowjetunion (48,2 %) sowie aus den arabisch-islamischen Ländern (44,4 %). Kinder und Jugendliche aus Westeuropa, Kanada und den USA liegen hingegen mit ihrem Anteil von 16 % noch unter jenem der Kinder aus Deutschland.

- das Aufwachsen in sozial benachteiligter Situation die Chancen für ein gesundes Leben vermindert. Dennoch bestätigen die vorliegenden Daten höhere Risiken für Migrantenkinder nur in einigen gesundheitlichen Bereichen, in anderen scheinen Gesundheitsvorteile oder aber keine nennenswerten Unterschiede nach Migrationshintergrund zu bestehen.

 

Der 138 Seiten umfassende Schwerpunktbericht der Gesundheitsberichterstattung des Bundes "Migration und Gesundheit" ist kostenlos im Internet zu erhalten, kann aber auch als Druckwerk beim RKI bestellt werden.

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