Integration durch Partizipation - argumente 2

Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V.

Strukturebene: Bund

Die gesellschaftliche Realität in Deutschland ist bereits in der Gegenwart und wird erst recht in der Zukunft dadurch gekennzeichnet sein, dass hier Menschen aus unterschiedlichen Kulturen leben, Menschen, die teils schon hier geboren wurden, teils aus unterschiedlichen Gründen hierher gezogen sind. Dass sich der Jugendschutz mit der Situation von Jugendlichen mit Migrationshintergrund auseinander setzen muss, bezweifelt daher niemand. Diskussionswürdig ist dagegen, unter welchen Prämissen und mit welchen Zielen die Jugendschutzarbeit die Lebenssituation von zugewanderten Kindern und Jugendlichen in den Blick nimmt.

 

Diese Aspekte hat die Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz gemeinsam mit der Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen auf einer Fachtagung im Dezember 2002 in Hannover thematisiert. „Integration durch Partizipation", so der Titel der Veranstaltung, meint die Teilhabe an Lebensangeboten der Gesellschaft in Familie, Ausbildung, Beruf und Freizeit. Partizipation steht dabei im Vordergrund. Sie ist die Zielperspektive, Integration ergibt sich dann vielfach von alleine. Neben der konkreten Lebenssituation von jugendlichen Migrantinnen und Migranten (Richard Münchmeier) werden in der Ausgabe 2 der Reihe "argumente", die von der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz gemeinsam mit der Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen herausgegeben wurde, auf 121 Seiten u.a. die Lebenspraxis und Identität von Kindern und Jugendlichen in der multikulturellen Gesellschaft (Elly Geiger) und die Sprachenvielfalt (Ingrid Gogolin) thematisiert. Anhand der dokumentierten Vorträge und Praxisberichte wird u.a. der Frage nachgegangen, welche Konzepte es für die Arbeit mit jugendlichen Migranten in der Gewaltprävention, der Sexualpädagogik und der Medienarbeit gibt.

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