Empfehlungen des Deutschen Vereins zur Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsleben

Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge

Strukturebene: Bund

Für Menschen mit Sorgeverantwortung[2] für Kinder und Ältere wird es immer anspruchsvoller, Beruf und Familie miteinander in Einklang zu bringen. Beide Bereiche konkurrieren um die verfügbaren Zeit- und Energieressourcen; dabei müssen sich die Familienmitglieder häufig den Erfordernissen der Arbeitswelt unterordnen. Zählen in der Erwerbsarbeit vor allem jederzeitige Verfügbarkeit, Mobilität und Flexibilität, brauchen Kinder und pflegebedürftige Angehörige vorrangig Verlässlichkeit, Planbarkeit und Zeit für die Intensivierung von Bindungen. Die Erwartungen beider Lebensbereiche stehen sich teilweise so diametral entgegen, dass oftmals ein Familienmitglied sein berufliches Engagement reduziert, um der Sorgeverantwortung überhaupt gerecht zu werden. Dabei sind viele Familien heute auf zwei Einkommen angewiesen, um ihre Existenz zu sichern. Gleichzeitig wächst die Gruppe der Alleinerziehenden, die ihren Alltag zwischen Kindern und Erwerbstätigkeit weitgehend eigenständig bewältigen muss. In einer dominant von Erwerbsarbeit geprägten Gesellschaft kommt der Vereinbarkeit von Familien- und Erwerbsleben deshalb eine zentrale Bedeutung zu.

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