Empfehlenswerte Kinder- und Jugendzeitschriften
Hochschule der Medien Stuttgart, Institut für angewandte Kindermedienforschung (IfaK)
Strukturebene: Bund
Das Angebot an Kinder- und Jugendzeitschriften scheint auf den ersten Blick in Deutschland sehr umfassend zu sein, die großen Verlage bringen immer mehr Kindertitel auf den Markt. Doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass die Mehrheit der Titel austauschbar ist. Kinderzeitschriften unterscheiden sich vielfach nur noch durch den aus dem Fernsehen bekannten Titelcharakter, doch ob “Blaubär”, “Pumuckl”, “Maus” oder “Bär im großen blauen Haus”, die Inhalte sind beliebig, beschränken sich auf gleichbleibenden Zeitvertreib oder schlichte Rätsel bzw. Beschäftigungsaufgaben.
Die Diskussionen nach PISA über neue Konzepte der Vorschulerziehung sind bis zum kommerziellen Kinderzeitschriftensektor offenkundig noch nicht durchgedrungen", findet Professor Dr. Horst Heidtmann, geschäftsführender Leiter des Instituts für angewandte Kindermedienforschung (IfaK) der Hochschule der Medien in Stuttgart. Parallel dazu werde der Jugendzeitschriftenmarkt außer vom Klassiker "Bravo" nebst Ablegern heute von Titeln dominiert, die sich mit Starkult, Lifestyle und Konsumthemen befassen. Ambitionierte Kinder- und Jugendzeitschriften seien gegenwärtig an den Kiosken gar nicht mehr zu finden, so Medienwissenschaftler Heidtmann weiter, doch es gibt sie.
Um Eltern, Erziehern und Pädagogen die Suche nach geeigneten Kinder- und Jugendzeitschriften zu erleichtern, sichtet eine Projektgruppe des Instituts für angewandte Kindermedienforschung regelmäßig das Kinder- und Jugendzeitschriftenangebot in Deutschland, diskutiert und bewertet es und stellt eine Empfehlungsliste von Zeitschriften zusammen, die aus inhaltlichen, formalen und pädagogischen Gründen wirklich empfehlenswert sind. Die Liste kann auf der Homepage des IfaK kostenlos eingesehen werden.
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