Stellungnahme / Diskussionspapier

Eigenständige Jugendpolitik: Positionierung der BKJ und jugendpolitische Anliegen des BMFSFJ

Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V.

Strukturebene: Bund

Das BMFSFJ will mit der Ausgestaltung einer „Eigenständigen Jugendpolitik“ den Bedingungen und Herausforderungen für das Aufwachsen Jugendlicher ein größeres Gewicht in Politik und Gesellschaft geben. Um bereits im Vorfeld die Gelegenheit zu geben, Überlegungen zu einer „Eigenständigen Jugendpolitik“ einzubringen, lud es für den 14. April 2011 ca. 40 nicht-staatliche Akteure und engagierte Jugendliche nach Berlin ein – u. a. auch den BKJ-Vorsitzenden Dr. Gerd Taube und die BKJ-Geschäftsführerin Hildegard Bockhorst.

 

In seiner Einführung benannte Lutz Stroppe, Leiter der Abteilung 5 Kinder und Jugend im BMFSFJ, u. a. folgende jugendpolitische Anliegen zur Entwicklung einer „Eigenständigen Jugendpolitik“:

 

>> Wir brauchen (statt Negativbildern von Jugend) ein Klima des Respekts vor den Leistungen der Jugend und Rahmenbedingungen, in denen Jugendliche ihre Potenziale entfalten und ihre Fähigkeiten und Interessen einbringen können.

 

>> Wir wollen möglichst allen Jugendlichen (unter Berücksichtigung von Vielfalt und Heterogenität von Lebenslagen) passgenaue Möglichkeiten für die Ausbildung einer eigenständigen, selbstverantwortlichen und selbstbestimmten Persönlichkeit bieten. Wir wollen eine Jugendpolitik gestalten, die auch die Übergänge in und aus der Jugendphase (von Kita, Schule, weiterführender Schule, Erwerbsleben) aktiv gestaltet und Perspektiven für alle jungen Menschen schafft.

 

>> Unsere strategischen Ansätze im BMFSFJ fokussieren sich derzeit auf die drei Handlungsfelder: Faire Chancen für Jugendliche / Zeiten und Räume für Jugendliche vor dem Hintergrund von Ganztagsschulen, neuen Medien und der Notwendigkeit einer umfassenden Persönlichkeitsentwicklung / Perspektiven und Zuversicht für ein Leben in der Zukunft.

 

>> Eine starke „Eigenständige Jugendpolitik“ werden wir nur gemeinsam mit unseren Partnern auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene, mit freien Trägern und beteiligten Jugendlichen entwickeln und umsetzen können.

 

In ihrem Selbstverständnis als bundespolitischer Akteur von kultureller Jugendarbeit und Jugendbildung begrüßt die BKJ diese Initiative des BMFSFJ für eine stimmige, bedarfsgerechte und kohärente Jugendpolitik ausdrücklich. Als Dachverband der Träger kultureller Bildung verbindet die BKJ damit auch die Erwartung, dass die im Koalitionsvertrag unter „Eigenständiger Jugendpolitik“ hervorgehobenen jugendpolitischen Anliegen einer „starken Jugendarbeit“ und „kulturellen Kinder- und Jugendbildung für die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen“ entsprechend angegangen und umgesetzt werden. In einer ersten BKJ-Stellungnahme gegenüber dem BMFSFJ macht sich der Dachverband der Träger Kultureller Kinder- und Jugendbildung für eben jene „Schwerpunktsetzung eigenständiger Jugendpolitik auf das Themenfeld Jugendbildung“ stark und positioniert sich zu der jugendpolitischen Querschnittsverantwortung und –Aufgabe, „die neuen Möglichkeiten im Schnittfeld Jugend, Kultur und Schule zu nutzen und qualitativ und quantitativ auszubauen.“

 

Unter unten genanntem Hyperlink können sie die Positionierung der BKJ „Eigenständige Jugendpolitik – Positionierungen der Träger Kultureller Kinder- und Jugendpolitik für den beginnenden Konsultationsprozess und die Veranstaltung des BMFSFJ am 14.4.2011“ herunterladen.

 

Quelle: BKJ

 

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