Kindertagesbetreuung

Klaffende Lücke beim Betreuungsausbau - AWO fordert Kita-Gipfel

"Der Kita-Ausbau ist zu wichtig, wir dürfen nicht zulassen, dass weiter einer dem anderen den Schwarzen Peter zuschiebt", fordert der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler. "Bund, Länder und Gemeinden müssen endlich an einem Strang ziehen und auch die Freien Kita-Träger einbeziehen, damit wir das Ziel doch noch erreichen."

05.05.2010

Laut der jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesverbandes fehlen in West-Deutschland noch 320 000 Plätze, um das Ziel einer Versorgungsquote von 35 Prozent zu erreichen. Zugleich gibt es deutliche Hinweise, dass diese Versorgungsquote in etlichen Regionen nicht ausreicht, um den Bedarf der Eltern zu decken, wenn 2013 der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz ab dem vollendeten ersten Lebensjahr in Kraft tritt.

"Von diesem Betreuungsziel sind wir noch weit entfernt", so Stadler "und es kann nicht sein, dass die Kommunen mit dieser Aufgabe alleine gelassen werden. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass in vielen Städten und Gemeinden der Ausbau stockt oder ganz zum erliegen kommt." Deshalb fordert der AWO Bundesverband einen Kita-Gipfel aller Beteiligten. "Bund, Länder, Kommunen und Träger müssen an einen Tisch und Klartext reden, wie das Ziel bis 2013 erreicht werden kann".

Zugleich brauchen wir endlich solide Zahlen zum tatsächlichen Finanz- und Fachkräftebedarf, betont der AWO Bundesvorsitzende. "Das Versteckspiel zwischen Bund, Ländern und Kommunen muss aufhören."

Die AWO hat mit der Bund - Länder-Vereinbarung ihre Aktivitäten in diesem Bereich massiv forciert, sie stößt aber in vielen Regionen an Grenzen, weil es an öffentlichen Mitteln für die Umsetzung des Kifög-Gesetzes fehlt. 

Herausgeber: Arbeiterwohlfahrt - Bundesverband e.V.

ik

 

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