Kindertagesbetreuung

Katholische Tageseinrichtungen im Bistum Münster greifen höheren Betreuungsbedarf der Eltern auf

Seit 2001 sind die Betreuungsplätze für unter Dreijährige in den Katholischen Tageseinrichtungen in der Diözese Münster verzehnfacht worden. Nicht nur dies ist für Marita Haude, Referatsleiterin Kinder- und Jugendhilfe im Diözesancaritasverband Münster, ein Hinweis darauf, dass die Wünsche der Eltern nach mehr Betreuung aufgegriffen werden.

16.08.2010

Münster (cpm). Über 40 Prozent der insgesamt 744 Einrichtungen öffnen bereits um 7 Uhr, eine halbe Stunde später sind alle offen. Einen neuen Rekord erreicht die Übermittagbetreuung, die inzwischen über 20.000 Kinder nutzen. Das Ziel sieht Haude damit allerdings noch nicht erreicht. Vor allem der Ausbau der Plätze für die Jüngsten gehe weiter. Erst einmal startet aber das neue Kindergartenjahr jetzt mit über 51.000 Kindern.

Der hohe Betreuungsbedarf spiegelt sich auch darin wieder, dass 70 Prozent der Eltern sich für 35 Stunden in der Woche und 21 Prozent sogar für 45 Stunden entschieden haben. Gerade mal gut acht Prozent kommen nur vormittags mit 25 Stunden aus. Haude verwundert das nicht, wenn sie diese Zahlen mit einer Studie des Bundesfamilienministeriums abgleicht. Allein sechs von zehn alleinerziehenden Müttern seien berufstätig und 81 Prozent der Mütter in einer Paarbebeziehung würden gerne arbeiten gehen, können dies aber mangels entsprechender Kinderbetreuung nicht.

In den letzten beiden Jahren sind in den katholischen Tageseinrichtungen jeweils rund 600 Plätze für unter Dreijährige hinzu gekommen, so dass zum Stichtag der letzten Statistik am 15. März dieses Jahres 2.159 Plätze zur Verfügung standen. "Dafür sind praktisch immer erhebliche Umbauarbeiten erforderlich", erklärt Marita Haude.

Wobei dies nicht die einzige "Baustelle" ist. Von Jahr zu Jahr steigt weiterhin die Zahl der betreuten Kinder mit Behinderungen auf aktuell 1.875. Mittlerweile arbeiten 423 Einrichtungen integrativ. Ebenso kontinuierlich wächst der Anteil der Kinder aus Familien, in denen vorrangig nicht deutsch gesprochen wird und hat mit 7.125 einen neuen Höchstwert erreicht.

Quelle: Caritasverband für die Diözese Münster

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