Kindertagesbetreuung

Hessen: Investitionsprogramm für den Ausbau der Kinderbetreuung

Hessen wird das Bundesinvestitionsprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung“ 2017 bis 2020 zum Jahresende vollständig ausschöpfen. Da das Programm des Bundes zur Schaffung und Sicherung von Betreuungsplätzen ausläuft, investiert Hessen nun selbst erheblich in den Ausbau der Kinderbetreuung und schafft ein Landesbauprogramm mit einem Volumen von 92 Millionen Euro.

13.01.2020

Sanierung und Bau von Betreuungseinrichtungen

Das Landesbauprogramm mit einem Volumen von 92 Millionen Euro wird die Kommunen und freien Träger dabei unterstützen, neue Betreuungseinrichtungen zu bauen und ältere Kita-Gebäude zu sanieren, umzubauen oder zu ersetzen. Gefördert werden Investitionen für Baumaßnahmen in Kindertageseinrichtungen (Neubau, Erweiterungsbau, Ersatzneubau, Ausbau, Umbau) einschließlich der notwendigen Ausstattung, um Betreuungsangebote zu erhalten oder neue Betreuungsangebote zu schaffen. Auch Renovierungs- und Ausstattungsmaßnahmen in Kindertagespflegestellen werden gefördert.

Seit 2008 wurden in Hessen über 370 Millionen Euro für Investitionsvorhaben bewilligt, um Betreuungsplätzen in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege zu schaffen oder zu sichern. Zum 1. März 2019 besuchten 57.749 Kinder unter drei Jahren eine Kindertageseinrichtung oder wurden in Kindertagespflege betreut (rund 31 Prozent Betreuungsquote), 2006 waren es lediglich 14.525 Kinder. Das Bundesinvestitionsprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung“ 2017 bis 2020 wird von Hessen vollständig ausgeschöpft.

Stimmen zum Investitionsprogramm

„Entsprechend unseres Dreiklangs unterstützen wir die Kommunen und freien Träger auch dabei, ein bedarfsgerechtes und qualitatives Betreuungsangebot für Kinder in Hessen bereit zu stellen“, sagte Sozial- und Integrationsminister Kai Klose. „Das trägt dazu bei, dass alle Kinder faire Chancen beim Start ins Leben haben – unabhängig von ihrer sozialen Herkunft. Außerdem ermöglichen wir Eltern, Familie und Beruf gut miteinander zu verbinden.“

Finanzminister Dr. Thomas Schäfer sagte: „Dem Land liegt die kommunale Aufgabe der Kinderbetreuung sehr am Herzen. Daher werden wir auch mit dem eigenen Landesinvestitionsprogramm unsere Kommunen finanziell tatkräftig bei dieser wichtigen Aufgabe unterstützen und somit vor den negativen Folgen des auslaufenden Bundesprogramms bewahren. Im Übrigen stehen für die Kinderbetreuung beziehungsweise die frühkindliche Bildung im Landeshaushalt ab 2020 rund eine Milliarde Euro zur Verfügung. Die Hessische Landesregierung investiert schon seit Jahren massiv und unterstützt die Kommunen bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben, auch im Bereich der Kinderbetreuung.“

„Politik für Familien ist ein Herzstück unserer Politik, die Kinderbetreuung ist ein zentraler Baustein dessen. Mit dem Bauprogramm sichern wir den weiteren Ausbau des Platzangebotes. Das ist ein wichtiges Signal an alle Eltern, die ihre kleinen Kinder gut betreut wissen wollen. Schulter an Schulter schaffen wir weitere Rahmenbedingungen, die Familien benötigen, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen“, so der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Michael Boddenberg.

Der GRÜNEN-Fraktionsvorsitzende Mathias Wagner sagte: „Mit einem Änderungsantrag zum Landeshaushalt stocken die Regierungsfraktionen die Investitionsmittel für Kitas nochmals auf 92 Millionen Euro bis 2024 auf. Wir unterstreichen damit die hohe Bedeutung, die Kitas für die frühkindliche Bildung sowie für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf haben“.

Quelle: Hessisches Ministerium für Soziales und Integration vom 19.12.2019

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