Kindertagesbetreuung

Für eine bessere Kita- und Schulverpflegung in Sachsen-Anhalt: Minister beruft Mitglieder für Beirat der Vernetzungsstelle

Die Arbeit der Vernetzungsstelle zur Verbesserung der Kita- und Schulverpflegung in Sachsen-Anhalt wird künftig von einem Beirat unterstützt. Sachsen-Anhalts Gesundheits- und Sozialminister Norbert Bischoff und der Vorstandsvorsitzende der Landesvereinigung für Gesundheit, Prof. Dr. Andreas Geiger, übergaben heute die Berufungsurkunden.

02.09.2010

Neben Vertretern des Gesundheits-, Landwirtschafts- und Kultusministeriums, von Landkreistag sowie Städte- und Gemeindebund gehören dem Gremium auch Fachleute von der Hochschule Anhalt, vom Landeseltern- und Landesschülerrat sowie von der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt an.

Gesundheitsminister Norbert Bischoff erklärte: „Mit der Servicestelle wollen wir erreichen, dass gesunde und abwechslungsreiche Kost selbstverständlich auf den Speiseplänen in Kindertageseinrichtungen und Schulen angeboten wird. Gute Beispiele sollen publik gemacht werden. Zugleich will die Vernetzungsstelle den Erfahrungsaustausch ankurbeln.“ Bischoff betonte: „Gesunde, abwechslungsreiche Kost ist nicht zwangsläufig eine Frage des Geldes. Es geht um gute Ideen.“ Der Minister regte zugleich an, Kinder noch intensiver bei der Gestaltung des Speiseplanes aktiv einzubeziehen.

Träger der Servicestelle ist die Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt (LVG). Sie wurde ausgewählt, um gleichzeitig die Anbindung an das Gesundheitsziel „Förderung eines gesunden Ernährungsverhaltens“ zu ermöglichen. Land und Bund finanzieren die Vernetzungsstelle bis 2014 mit rund 434.000 Euro. Nach Ende der Förderung soll die Stelle in die bestehenden Strukturen der LVG eingebunden werden.

Derzeit gibt es in den rund 2.650 Kindertagesstätten und Schulen zwischen Arendsee und Zeitz ein nahezu flächendeckendes Angebot für warme Mahlzeiten. Rahmenbedingungen, Qualität und Inanspruchnahme der Mittagsversorgung haben jedoch ein unterschiedliches Niveau. Die 2007 von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) veröffentlichten Qualitätsstandards werden laut einer Studie der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt vom Vorjahr in kaum einer Bildungseinrichtung vollständig erfüllt. Daher will die Vernetzungsstelle Verantwortliche aus und für Schulen und Kindertageseinrichtungen, Anbieter der Gemeinschaftsverpflegung, aber auch Eltern sowie Kinder und Jugendliche bei der Verbesserung einer gesunden Mittagsverpflegung unterstützen.

Die Vernetzungsstelle Schulverpflegung versteht sich als zentrale Anlaufstelle und berät bei fachlichen, organisatorischen und logistischen Fragen zur Speisenversorgung in Schulen und Kindertagesstätten. Sie unterstützt die Zusammenarbeit von Schulen, Schulträgern, Kitas, Cateringfirmen und Elternvertretungen. Erste Informationsveranstaltungen mit dem Ziel der Vernetzung fanden bereits statt im Börde- und Burgenlandkreis sowie in den Landkreisen Wittenberg und Mansfeld-Südharz. Weitere Treffen stehen in Kürze an für Dessau-Roßlau und den Salzlandkreis. Zudem wird die Tätigkeit der Vernetzungsstelle von einem Referentenpool unterstützt. Die darin agierenden 15 Ernährungsexpertinnen und -experten beraten landesweit Kindertagesstätten und Schulen.

Herausgeber: Ministerium für Gesundheit und Soziales Sachsen-Anhalt

 

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