Jugendsozialarbeit

Schleswig-Holstein unterstützt präventive Sozialarbeit für junge Zugewanderte

Sozialministerin Stefanie Drese hat einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 67.047 Euro an die Stiftung Sozial-Diakonische Arbeit - Evangelische Jugend in Schwerin für ein mobiles Bildungs-, Beratungs- und Hilfeangebot für junge Zuwandererinnen und Zuwanderer übergeben.

07.04.2017

Die Mittel für das Projekt Jugend-Integrationsmobil (JIM) stammen aus dem Integrationsfonds des Landes. Diese Mittel stehen für Maßnahmen zur Förderung der gesellschaftlichen Integration und des Zusammenlebens zur Verfügung.

Stärkung für die Sozialarbeit in Schwerin

"Das Jugend-Integrationsmobil arbeitet aufsuchend und fährt direkt in die Sozialräume in der Innenstadt oder auf dem Dreesch. Dort erhalten die jungen Zuwanderer von geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern persönliche Orientierungshilfe, Beratung und Unterstützung bei der Bewältigung ihres neuen Alltags. So können Wissen und Verständnis in Bezug auf die hiesige Gesellschaft aufgebaut und präventiv Konflikte entschärft werden", sagte Ministerin Drese bei der Überreichung des Förderbescheids.
"Die Hilfe erfolgt durch regelmäßige Sprechzeiten vor Ort, Einzelarbeit, Lotsentätigkeit und themenorientierte Gruppenangebote schnell und unbürokratisch. Probleme können so gezielt gelöst werden. Jungen Zugewanderten wird eine konkrete Perspektive aufgezeigt", hob Drese hervor.

"Gerade angesichts mancher Auseinandersetzungen in den letzten Monaten erhoffen wir uns durch das Jugend-Integrationsmobil eine deeskalierende Wirkung für die Stadt Schwerin. Das JIM soll Brücken zwischen jungen Zuwanderern und einheimischen jungen Menschen bauen", so der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Schwerin Dr. Rico Badenschier.

Hintergrund

Die Landeshauptstadt Schwerin steht mit der Flüchtlingsintegration vor einer enormen Herausforderung. Die Zahl der Zuzüge anerkannter Flüchtlinge ist ebenso überdurchschnittlich wie die Zahl der unbegleiteten Minderjährigen, deren Lebensmittelpunkt derzeit Schwerin ist. Die Entwicklung der letzten Monate machen die große Komplexität der tatsächlichen Integrationsbedarfe zunehmend deutlich. Das Ausmaß der im öffentlichen Raum gelebten Gewalt begründet die Notwendigkeit der Etablierung weiterer und besonders flexibler Integrationsangebote in Schwerin gerade auch mit präventiver Ausrichtung.

Quelle: Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung Schleswig-Holstein vom 29.03.2017

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