Jugendsozialarbeit

Arbeitsminister Schneider: „Allen Jugendlichen eine gute Ausbildung ermöglichen – statt Parken in teuren Warteschleifen“

Der heute vorgestellte Berufsbildungsbericht 2011 der Bundesregierung belegt nach Ansicht des nordrhein-westfälischen Arbeitsminister Guntram Schneider erneut die Notwendigkeit, ein tragfähiges System des Übergangs von der Schule in die Ausbildung zu etablieren.

06.04.2011

„Beim Übergang von der Schule in den Beruf muss oberste Priorität haben, allen Jugendlichen einen schnellen Einstieg in eine qualifizierte Ausbildung zu ermöglichen. Alles andere ist eine gesellschaftliche Vergeudung von Ressourcen. Gerade um den Fachkräftebedarf der Zukunft zu decken, müssen alle Potenziale mobilisiert werden. Der derzeitige Dschungel an sogenannten berufsvorbereitenden Maßnahmen trägt auch zum Fachkräftemangel bei“, so Schneider.

In Nordrhein-Westfalen hatten sich bereits am 10. Februar 2011 alle Partner im Ausbildungskonsens verständigt, ein Übergangssystem Schule und Beruf zu schaffen. Das Ziel ist es, Warteschleifen abzubauen, die Berufsorientierung zu verbessern und Anschlüsse so zu organisieren, dass möglichst schnell der Berufsabschluss geschafft wird.

Die Grundlinien des Konzeptes zum Übergang Schule und Beruf stellte Arbeitsminister Guntram Schneider heute im Landtag vor. Das Umsetzungskonzept wird dann im Herbst den Partnern des Ausbildungskonsenses vorgelegt.

Mittlerweile gebe es in immer mehr Regionen und Branchen eine steigende Zahl von Ausbildungsplätzen bei geringer werdender Nachfrage. Darauf müsse sich die Wirtschaft schnell einstellen. Wer jetzt nicht verstärkt in Ausbildung investiere, dem drohe der Verlust an Fachkräften. „Wir wollen die Ersten in Deutschland sein, die ein solches System des Übergangs landesweit einführen. Nach Ansicht aller Bildungsexperten führt daran kein Weg vorbei“, so der NRW-Arbeitsminister. 

Mit diesem System werde es auch gelingen, die Jugendlichen in Ausbildung zu vermitteln, die noch individuelle Schwächen aufwiesen. Hier liege noch ein großes Potenzial für den künftigen Fachkräftebedarf. Dasselbe gelte für Jugendliche mit Migrationshintergrund. „Es ist ökonomisch sinnvoller und gesellschaftlich wünschenswerter, die bereits hier lebenden Jugendlichen auszubilden, als auf den Zuzug vermeintlich gut ausgebildeter Fachkräfte zu warten. Das Potenzial ist vorhanden, jetzt gilt es, es auszuschöpfen“, sagte der Minister.

Herausgeber: Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen

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