Kinder- und Jugendschutz
Rheinland-Pfalz verzeichnet Rückgang der festgestellten alkoholisierten Kinder- und Jugendlichen
In der zweiten Maihälfte haben Einsatzkräfte der rheinland-pfälzischen Polizeipräsidien gemeinsam mit den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Ordnungs- und Jugendschutzbehörden landesweit gezielte Kontrollmaßnahmen zum Schutz der Jugend durchgeführt.
01.06.2010
Es war bereits die dritte Kontrolle dieser Art in diesem Jahr. Dabei wurden sie von Beamtinnen und Beamten der Bereitschaftspolizei sowie der Wasserschutzpolizei unterstützt.
„Wir wollen frühzeitig jugendgefährdende Einflüsse erkennen, auf sie hinweisen und zurückdrängen“, sagte Innenminister Karl Peter Bruch bei der Vorstellung der Kontrollergebnisse. Besonderes Augenmerk habe auf der Unterbindung von exzessivem Alkoholkonsum gelegen. „Körperverletzungsdelikte Jugendlicher werden häufig unter Alkoholeinfluss begangen. Eine frühzeitige Intervention der Sicherheits- und Ordnungsbehörden stellt daher einen wichtigen Beitrag zur Gewaltprävention und zum Jugendschutz dar“, betonte Bruch.
Der rheinland-pfälzische Innenminister freute sich, dass das Engagement der Landesregierung beim Jugendschutz Wirkung zeigt. „Die Kontrolltage lassen erkennen, dass sich die Gewerbetreibenden und Veranstalter überwiegend ihrer Verantwortung gegenüber den Kindern und Jugendlichen bewusst sind. Die Ergebnisse sind Ansporn dafür, diesen erfolgreichen Weg fortzusetzen“, sagte Bruch.
Insgesamt überprüften 704 Kräfte des Polizeidienstes und 108 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ordnungs- bzw. Jugendschutzbehörden in diesem Zeitraum 422 Gewerbebetriebe und Festveranstaltungen. Dabei wurden insgesamt 2120 Kinder und Jugendliche kontrolliert - in 85 Fällen wurden alkoholisierte Kinder und Jugendliche angetroffen. Daneben stellten die Kontrollkräfte 17 Straftaten und 50 Ordnungswidrigkeiten fest, wobei schwerwiegende Verstöße gegen jugendschutzrechtliche Bestimmungen die Ausnahme blieben. In 10 Fällen wurden Kinder und Jugendliche nach entsprechenden Feststellungen in Obhut genommen und ihren Erziehungsberechtigten übergeben.
Bei der Bewertung der polizeilichen Kontrollmaßnahmen ist besonders positiv herauszustellen, dass die Anzahl der festgestellten alkoholisierten Kinder- und Jugendlichen deutlich zurückgegangen ist.
Weitere Schwerpunkte der Überwachungsmaßnahmen waren möglicher Drogenmissbrauch durch Kinder und Jugendliche, Verstöße gegen jugendschutzrechtliche Bestimmungen sowie gewerbe- und gaststättenrechtliche Vorschriften. Die Kontrollen wurden an Treffpunkten von Jugendlichen, auf öffentlichen Plätzen und Volksfesten, in Gaststätten und Spielhallen sowie in Internet-Cafes oder Diskotheken durchgeführt.
Quelle: Ministerium des Innern und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz
ik
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