Aktuelle Umfrage

Wie wirkt sich die Pandemie auf die Jugendarbeit in Europa aus?

Das Corona-Forschungsprojekt des europäischen RAY-Netzwerks ist in die zweite Phase gestartet. Die Initiatoren bitten darum, die Umfrage über möglichst viele Kanäle in den Netzwerken zu verbreiten, damit eine Vielzahl von Akteuren rund um die Jugendarbeit an der Studie teilnehmen können.

30.11.2020

Vor welchen Herausforderungen stellt die Corona-Pandemie die Jugendarbeit in Europa? Wie hat die Jugendarbeit bislang auf die Pandemie reagieren können? Und welche Unterstützung benötigt die Jugendarbeit? Um diese Fragen beantworten zu können und um ein realistisches und differenziertes Bild zur Lage der Jugendarbeit während der Corona-Pandemie zu erhalten, hat das RAY-Forschungsnetzwerk eine neue längerfristige Umfrage gestartet.

Die Umfrage baut auf den Ergebnissen einer ersten Befragung aus dem Frühjahr 2020 auf. Sie richtet sich an all diejenigen, die in der lokalen, regionalen, nationalen und/oder internationalen Jugendarbeit in ganz Europa tätig sind und wird sich über den Herbst und Winter erstrecken.

Die Umfrage steht online in verschiedenen Sprachen zur Verfügung.

Starker Einfluss auf die Jugendarbeit

Im Rahmen des Forschungsprojekts werden regelmäßig Zwischenergebnisse veröffentlicht, um zu veranschaulichen, was Jugendarbeit in Europa macht, wie sie funktioniert und was in den Zeiten der Pandemie benötigt wird.

Bei einer ersten Umfrage im Sommer 2020 wurden rund 1.700 Antworten über einen Zeitraum von sechs Wochen gesammelt, von denen etwas mehr als 900 gültig waren. 560 der Befragten waren Fachkräfte der Jugendarbeit und Jugendleiter/-innen, während 378 junge Menschen teilnahmen, die sich ehrenamtlich in der Jugendarbeit engagieren.

Einige wichtigsten Erkenntnisse der ersten Umfrage:

  • Die Pandemie hat die Jugendarbeit bis ins Mark erschüttert
  • Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind schwerwiegend
  • Die Jugendarbeit experimentiert und passt sich schnell an
  • Jugendarbeit hilft jungen Menschen, die Krise zu meistern
  • Marginalisierte junge Menschen sind zu oft nicht erreichbar

Ein wesentlicher Aspekt der Reaktion der Jugendarbeit in ganz Europa ist zudem das Bestreben, ihre Arbeit auf Online-Umgebungen zu übertragen.

Hintergrund

RAY steht für „Research-based Analysis and Monitoring of European Youth Programmes“ – und damit für die wissenschaftliche Begleitung der beiden EU-Programme Erasmus+ JUGEND IN AKTION und Europäisches Solidaritätskorps.

36 Nationale Agenturen arbeiten mit europäischen Forschungseinrichtungen im RAY-Netzwerk zusammen. Das macht RAY zum größten Forschungsprojekt seiner Art. Durch die wissenschaftliche Begleitung will das Netzwerk zuverlässige Erkenntnisse über die Prozesse und Wirkungen der non formalen Bildung gewinnen.

Ziel des aktuellen RAY-Forschungsprojekts ist es die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Jugendarbeit in Europa zu analysieren. Ein weiteres Ziel ist zu erfahren, welche Rolle europäische Jugendprogramme bei der Unterstützung der Jugendarbeit spielen können. Weiterhin sollen entsprechende Projekte angepasst und entwickelt werden, sodass junge Menschen während der Pandemie davon profitieren können.

Mehr Informationen zu RAY finden sich unter www.researchyouth.eu

Quelle: JUGEND für Europa vom 19.10.2020

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