Kinder- und Jugendarbeit

Sommerkampagne: Landesjugendring Baden-Württemberg zieht positives Fazit

Während der Sommerferien besuchten viele Landtagsabgeordnete eine der rund 5.700 Ferienfreizeiten und Zeltlager der Jugendverbände in Baden-Württemberg. Besonders erfreulich für den Landesjugendring: ein großer Teil der neu gewählten Abgeordneten von Grünen, CDU, SPD und FDP nutzten die Gelegenheit, auf diese Weise die verbandliche Jugendarbeit kennenzulernen.

12.09.2016

Zu entdecken gab es viel, immerhin gibt es in Baden-Württemberg Freizeitenkonzepte wie das Treecamp („Wir zelten im Baum“) in Forbach oder das schwul-lesbische Sommercamp in Reichenau. Viele Freizeiten bemühten sich, ihrem Besuch echtes Lagerfeeling zu bieten und beteiligten sie kurzerhand an den anfallenden Aktionen; so durfte Sozialminister Manne Lucha beim BDKJ-Zeltlager Schwende Holz hacken, SPD-Fraktionsvorsitzender Andreas Stoch war der „Märchenonkel“ auf der AWO-Freizeit im Hasenloch und Staatssekretär Volker Schebesta spielte im KjG-Sommerlager in Bad Wilbad beim Völkerball mit. Insgesamt etwa 30.000 junge Ehrenamtliche betreuten dieses Jahr die Kinder und Jugendlichen bei den Freizeiten. Nach Berechnungen des Landesjugendrings kommen rund eine Million Tage zusammen, die Kinder und Jugendliche auf den Freizeiten verbringen.

Dafür braucht es Rückhalt in der Politik: „Viele Angebote der Jugendarbeit sind abhängig von einer langfristigen Förderung – mit den Sommerkampagnen wollen wir den Abgeordneten des Landtags zeigen, dass dieses Geld gut angelegt ist“, sagt Kai Mungenast, stellvertretender Vorsitzender des Landesjugendrings. Der Anspruch scheint nicht zu kurz zu greifen; nach ihrem Besuch des AWO-Zeltlagers in Altensteig schreibt Abgeordnete Stefanie Seemann (Grüne) auf ihrer Facebook-Seite: „Dort werden aktuell 48 Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren von 14 jungen Erwachsenen, die alle eine Jugendleiterschulung absolviert haben, ehrenamtlich betreut. Was die jungen Leute dort auf die Beine stellen, ist toll.“

Politikerinnen und Politiker ins Gespräch mit den Jugendverbänden zu bringen sei eines der Ziele der Kampagne, erklärt Mungenast: „Auf der Landesebene kommen unsere Forderungen oft sehr abstrakt daher. Bei einem Besuch werden die Erfolge der Jugendverbandsarbeit sichtbar – immerhin nehmen um die 150.000 Kinder und Jugendliche Jahr für Jahr an den Ferienangeboten teil. Aber auch Herausforderungen werden greifbarer. Zum Beispiel braucht es dringend eine bessere Förderung für die Jugendleiter*innen-Schulungen. Viele Verbände arbeiten hier an der Grenze des finanziell Möglichen.“ Erfreulich sei daher die große Zahl der Abgeordneten, die sich schon vor Beginn der Sommerferien für einen Besuch interessiert hatten. „Besonders freuen wir uns, dass viele Abgeordnete dabei waren bei denen es die erste Amtszeit im Landtag – und damit das erste Mal bei unserer Sommerkampagne – ist“, sagt Mungenast.

Unter anderem die jugendpolitische Sprecherin und Sprecher der Fraktionen, Christine Neumann (CDU), Thomas Poreski (Grüne), Andreas Kenner (SPD) und Jürgen Keck (FDP/DVP) waren bei der Kampagne dabei. Die Abgeordneten der AfD wurden nicht zur Sommerkampagne eingeladen. Das hatten die Mitgliedsorganisationen des Landesjugendrings bei ihrer Vollversammlung beschlossen. Die Kampagne endet mit der Abschlussveranstaltung im Landtag. Diese findet dieses Jahr Ende Oktober statt.

Der Landesjugendring ist die Arbeitsgemeinschaft von 31 Jugendverbänden auf Landesebene und von den Orts-, Stadt- und Kreisjugendringen. Er vertritt darüber hinaus die Interessen von Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg.

Mehr zu Sommerkampagne 2016: <link http: www.ljrbw.de sommerkampagne.html external-link-new-window des landesjugendring>www.ljrbw.de/sommerkampagne.html

Quelle: Landesjugendring Baden-Württemberg vom 12.09.2016.

Back to Top