Kinder- und Jugendarbeit

Landessportbund Rheinland-Pfalz und Bildungsministerin Ahnen verständigen sich auf stärkere Vernetzung von Ganztagsschule und Sportverein

In einem Spitzengespräch von Landessportbund und Bildungsministerium mit Ministerin Doris Ahnen und LSB-Präsidentin Karin Augustin betonten beide Seiten, dass sie es als gemeinsame Aufgabe ansehen, Ganztagsschulen mit den Sportvereinen noch stärker zu vernetzen und dabei auch die Belange des jeweils anderen Partners zu berücksichtigen.

22.03.2011

Sport und Bewegung sind integrale Bestandteile der Konzeption von ganztägigen Schulen, gerade auch weil sie nach den Erfahrungen aus Wissenschaft und Praxis Lern- und Sozialverhalten der Schülerinnen und Schüler nachhaltig beeinflussen. Sportvereine stellen hierzu ein breites Spektrum von Angeboten zur Verfügung, insbesondere aber auch mit der Absicht, Schülerinnen und Schülern für den Vereinssport zu gewinnen und neue Formen der Zusammenarbeit zur Förderung des Nachwuchsleistungssports zu realisieren.

Wiewohl das Angebot der Vereine von Schülerinnen und Schülern als willkommener Ausgleich gerne wahrgenommen wird, zeichnet sich bei einer zunehmenden Anzahl von Ganztagsschulen ab, dass die mit dem Engagement der Vereine erhofften Effekte hinsichtlich Mitgliedergewinnung und Leistungssportentwicklung sich nicht von selbst einstellen.

Zur Förderung und Unterstützung der bisher erfolgreichen Kooperationen – die Sportvereine sind über den Landessportbund Kooperationspartner der ersten Stunde und decken den größten Teil des der Ganztagsschule zur Verfügung stehenden Zeitrahmens ab – wird eine gemeinsame Arbeitsgruppe aus Vertretern des Landessportbundes und des Bildungsministeriums einen Maßnahmenkatalog erarbeiten, der sich auf folgende Bereiche bezieht:

1. Ausbau des regionalen Beratungssystems (RegioBig) an den Schnittstellen zwischen Schulen und Vereinen,

2. Wissenschaftliche Evaluation der Konzepte in einem für beide Partner akzeptablen Kosten- und Zeitrahmen,

3. Erweiterung der Ausbildungskurse zum Erwerb von Zusatzqualifikationen für Übungsleiterinnen und Übungsleiter,

4. Sammlung und Präsentation von best-practice-Beispielen in Zusammenarbeit von Sportvereinen und Ganztagsschulen

5. stärkere Beteiligung der Übungsleiterinnen und Übungsleiter bei Entscheidungen über Organisation und Umsetzung des Ganztagsschulkonzepts, z. B. im Rahmen von Konferenzen und Dienstbesprechungen in der Schule,

6. Organisation des Leistungssports parallel zu Projekten von Sportvereinen im Rahmen des ganztägigen Programms einer Schule,

7. Bevorzugung des lokalen Sportvereins beim Abschluss von Verträgen über den Einsatz im außerunterrichtlichen Bereich der Ganztagsschule.

Diese konstruktive Vereinbarung, so betonten beide Seiten abschließend, ist getragen vom Anerkenntnis des organisierten Sports, dass die Ganztagsschule eine adäquate Schulform in einer sich verändernden Gesellschaft darstellt, wie andererseits – seitens des Bildungsministeriums, dass die Ganztagsschule die Bedürfnisse der Sportvereine und Sportverbände berücksichtigen muss.

Herausgeber: Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz

 

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