Landesjugendring Saar in Existenz bedroht

Der Landesjugendring verweist darauf, dass der Landtag noch vor einigen Monaten, trotz Kenntnis der Schuldenbremse, die Finanznot der Arbeitsgemeinschaft von 21 Kinder- und Jugendverbänden anerkannt und eine Erhöhung des jährlichen Etats um 10.000 Euro beschlossen hatte.

Mit ihren aktuellen Kürzungsplänen verspiele die Landesregierung innerhalb der Jugendarbeit jede Glaubwürdigkeit.

Mit dem Landesjugendring werde das Herz der ehrenamtlichen Kinder und Jugendarbeit im Saarland getroffen.

Folgende Punkte stehen aus Sicht des Landesjugendrings im Zuge der Kürzungsbestrebungen auf dem Spiel:

- Die Interessensvertretung saarländischer Kinder- und Jugendverbände

- Die Unterstützung und Beratung der 21 Mitgliedsverbände

- Die zentrale Servicestation für die Kinder- und Jugendarbeit freier Träger im Saarland

- Die Unterstützung und Vernetzung der Qualifizierung ehrenamtlicher JugendleiterInnen in Zusammenhang mit der Juleica,

- Qualifizierung der ehrenamtlichen MitarbeiterInnen bei unterschiedlichsten Jugendarbeitsträgern, um Kindeswohlgefährdungen (Vernachlässigung und sexualisierte Gewalt bei Kindern und Jugendlichen) zu erkennen

- die bundesweit ausstrahlenden Innovationen in der Online-Kommunikation und Medienkompetenz mit und für Jugendliche (Jugendserver-Saar, Medienkompetenz-Projekttage für Jugendliche in sozialen Netzwerken)

- Partizipationsprojekte für Kinder und Jugendliche in sie betreffenden Fragen („DingDeinDorf“) und

- die Organisation preisgünstiger Theaterabos für junge Menschen über den Kulturring der Jugend

Der Landesjugendring fordert alle saarländischen Fraktionen im Landtag auf, diesen Plänen, die auf die Zerschlagung einer unabhängigen und unbequemen Interessensvertretung zielen, eine deutliche Absage zu erteilen.

Letztlich werde mit diesem Regierungsentwurf der Wille des Parlaments konterkariert.

Quelle: Landesjugendring Saar

Redaktion: Ilja Koschembar