Kinder- und Jugendarbeit

Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen: Erinnerungsorte wichtig für jüngere Generation

Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, hat am 11. April den fünfmillionsten Besucher in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen begrüßt und die Bedeutung der Geschichtsaufarbeitung durch authentische Gedenkstätten hervorgehoben. Der Bundesregierung ist es ein wichtiges Anliegen und eine Verpflichtung, authentische Orte willkürlichen und politischen DDR-Unrechts als Mahnung für die Zukunft und als Ort der Auseinandersetzung mit der Geschichte zu erhalten.

12.04.2018

Der fünfmillionste Besucher in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen ist der 16-jährige Johannes Bäcker aus Wasserburg am Inn, der mit der 11. Klasse des Luitpold-Gymnasiums im Rahmen einer Klassenfahrt die Gedenkstätte besuchte.

Der jüngeren Generation Geschichte vermitteln

Monika Grütters erklärte: „Die beeindruckende Anzahl interessierter Besucherinnen und Besucher der Gedenkstätte in der ehemaligen zentralen Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit ist eine überzeugende Ermutigung für diese Form der Geschichtsaufarbeitung. Das politische Unrecht, das in der DDR geschehen ist und das gerade in Hohenschönhausen viele Menschen auf schreckliche Weise erfahren mussten, darf nicht in Vergessenheit geraten. Für die Bundesregierung bleibt es daher ein wichtiges Anliegen und eine Verpflichtung, authentische Orte willkürlichen und politischen DDR-Unrechts als Mahnung für die Zukunft und als Ort der Auseinandersetzung mit unserer Geschichte zu erhalten.“

Werte von Freiheit und Demokratie verdeutlichen

Die Staatsministerin weiter: „Es ist vor allem wichtig, der jüngeren Generation die damaligen Ereignisse zu vermitteln und ihr den Wert von Freiheit und Demokratie auch in der heutigen Zeit immer wieder zu verdeutlichen: Wo fängt Unrecht an? Wo muss man Entwicklungen hinterfragen? Wann ist Widerspruch notwendig?“

Die 1994 gegründete Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen gehört zu den meistbesuchten zeitgeschichtlichen Einrichtungen in der Hauptstadt. Inzwischen kommen jährlich rund 400.000 Menschen, um das frühere Gefängnis zu besichtigen. Seit 2013 zeigt auch eine Dauerausstellung Zeugnisse politischer Verfolgung in der DDR. Die Stiftung wird vom Bund und dem Land Berlin mit jährlich mehr als drei Millionen Euro gefördert.

Voraussichtlich bis Herbst 2019 sollen der Gebäudetrakt der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt mit Vernehmungsräumen und Zellen sowie das Haftkrankenhaus denkmalgerecht saniert werden. Bund und Land stellen dafür rund 8,8 Millionen Euro bereit.

Quelle: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung vom 11.04.2018

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