Kinder- und Jugendarbeit

Finale des Europäischen Anti-Doping-Projekts bei Jugendspielen

36 Europäische Anti-Doping-Junior-Botschafter versammelten sich auf Einladung der ENGSO-Jugend und der Deutschen Sportjugend (dsj) zur fünftägigen Abschlussveranstaltung ihres Anti-Doping Projekts.

19.01.2012

Vertreter der Europäischen Anti-Doping Initiative (EADIn) wählten bewusst den Zeitpunkt der Olympischen Jugend-Winterspiele in Innsbruck für den Abschluss ihres Projekts. „Wir wollten ein Zeichen aussenden an die hier organisierten Sportverbände, das Internationale Olympische Komitee und auch die Welt Anti-Doping Agentur, sich der Thematik Dopingprävention mehr zu widmen“, sagte Jan Holze, der Vorsitzende der ENGSO-Jugend.

36 Europäische Anti-Doping-Junior-Botschafter versammelten sich auf Einladung der ENGSO-Jugend und der Deutschen Sportjugend (dsj) zur fünftägigen Abschlussveranstaltung ihres Anti-Doping Projekts. Gemeinsam diskutierten sie mit Vertretern der Welt-Anti-Doping Agentur (WADA), Sportwissenschaftlern und Funktionären über ihr Ziel, eine europäische Anti-Doping Mentalität zu entwickeln.

„Es war sehr interessant, sich mit europäischen Kollegen auszutauschen, weiteren Input von Vorträgen zum Beispiel über unerlaubte Präparate zu erhalten und Motivation für das Überdauern des Projekts mit nach Hause zu nehmen“, sagte der deutsche Juniorbotschafter Dopingprävention Moritz Belmann. Seit Beginn des Projekts im Dezember 2010 engagiert er sich verstärkt für das Themengebiet Dopingprävention in Vereinen und bietet selbst Seminare beim Nordrhein-Westfälischen Judo-Verband an. Doch das ist noch nicht alles: „Ich entwickle zurzeit aufgrund der Anregungen des Anti-Doping-Projekts eigene Kommunikationsmaßnahmen zum Beispiel ein judo-spezifisches Doping ABC, um dieses Tabuthema zu überwinden.“

Die Projektinitiatoren der europäischen Maßnahme erhoffen sich von Botschaftern wie Belmann, dass sie als junge Multiplikatoren Gleichaltrige informieren und somit aktiv zur Dopingprävention beitragen und die gemeinsame Vision von einer Anti-Doping-Mentalität in die zwölf teilnehmenden Länder tragen. „Wir benötigen genau diese jungen Menschen, die mit Engagement, Energie und Kompetenz sich mit dem Thema auseinandersetzen“, sagte Gerhard Treutlein vom Zentrum für Dopingprävention der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Denn im Vordergrund des von der Europäischen Kommission geförderten Projekts steht keine kurzfristige Dopingprävention, sondern eine langfristige und nachhaltige.

Diesen Gedanken griff auch die Abschlussdiskussion des Projekts mit dem Thema Anti-Doping-Politik auf. Gemeinsam erörterten Professor Barrie Houlihan von der Loughborough Universität (England), der Bundestagsabgeordnete Stephan Mayer, der dsj-Vorsitzende Ingo Weiss sowie drei Juniorbotschafterinnen aus Slowenien, Frankreich und Deutschland die derzeitigen Anti-Doping-Maßnahmen sowie die Zukunft der Initiative. „Das Projekt soll auch nach seinem Abschluss im März in den Köpfen der Teilnehmer fortbestehen. Ziel ist, dass die Anti-Doping-Mentalität überdauert und von den ausgebildeten Botschaftern nach außen getragen wird“, sagte Weiss. Die Botschaft kommt an: „Wir werden uns bemühen, das Projekt trotz des offiziellen Abschlusses am Leben zu erhalten“, sagte der slowenische Anti-Doping-Junior-Botschafter Danej Navrboc.

Weitere Infos: <link http: www.dsj.de _blank external-link-new-window external link in new>www.dsj.de

Quelle: dsj-Newsletter

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