Hilfen zur Erziehung

Leutheusser-Schnarrenberger lobt Abschlussbericht des Runden Tisches Heimerziehung

Der heute vorgestellte Abschlussbericht des Runden Tischs Heimerziehung bietet aus Sicht von Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger Vorschläge, die dem Anliegen dieses Runden Tischs gerecht werden und die den Weg für einen angemessenen Umgang mit dem Leid der ehemaligen Heimkinder aufweisen. Zweckgebundene Zahlungen z.B. für Therapien und Unterstützung in besonderen sozialen Notlagen seien eine angemessene Reaktion auf individuelles Unrecht, wie Leutheusser-Schnarrenberger sagte.

13.12.2010

"Dieser Weg ist - auch und gerade mit Blick auf andere Opfergruppen - eine Form der materiellen Anerkennung, die wir auch der heutigen Generation, die naturgemäß an früherem Unrecht nicht beteiligt war, vermitteln können. Dabei verstehe und respektiere ich, dass die Erwartungen der Betroffenen hier größer waren", so die Bundesjustizministerin. 

Positiv bewertet Leutheusser-Schnarrenberger , dass der Runde Tisch den Blick in die Zukunft richte und Vorschläge unterbreitet, wie die Kinder von heute noch zuverlässiger geschützt werden könnten. Der Abschlussbericht begrüße den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Änderung des Vormundschafts- und Betreuungsrechts, in dem die Bundesregierung die gesetzliche Begrenzung der Zahl der Mündel pro Amtsvormund vorschlägt. Dass der Vormund viele der anvertrauten Kinder nur aus den Akten kannte und ihnen nicht schützend zur Seite stand, sei eine Erfahrung, die viele der ehemaligen Heimkinder bis heute verbittere.  

"Der heute vorgestellte Abschlussbericht führt die Arbeit eines bis dahin in Deutschland einmaligen Projekts erfolgreich zu Ende. Der ehemaligen stellvertretenden Bundestagspräsidentin Antje Vollmer gebührt Dank und Anerkennung für ihre kluge Moderation und ihren beharrlichen Einsatz", so die Bundesjustizministerin.

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