Hilfen zur Erziehung
Landesregierung Schleswig-Holstein beschließt Ausbau der Frühen Hilfen für Familien
Das Landeskabinett hat heute (3. Juli) einem Ausbau „Früher Hilfen“ für Familien in Schleswig-Holstein zugestimmt.
03.07.2012
Die im Kabinett vorgestellte Initiative ist Teil der Umsetzung des Bundeskinderschutzgesetzes, das seit Anfang Januar in Kraft ist. Ziel ist die Förderung des Auf- und Ausbaus von Netzwerkstrukturen Früher Hilfen auf kommunaler Ebene. Dabei sollen Familienhebammen und Ehrenamtsstrukturen besonders berücksichtigt werden. Frühe Hilfen sind koordinierte Unterstützungsangebote für Eltern und Kinder ab Beginn der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren. Dazu kooperieren regional Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe und des Gesundheitswesens sowie Träger von Angeboten aus den Bereichen der Schwangerschaftsberatung, der interdisziplinären Frühförderung und beispielsweise sozialer Dienste.
Familienministerin Kristin Alheit betonte: „In der frühen Kindheit wird das Fundament für die gesamte Entwicklung gelegt. Daher ist es besonders wichtig, dass Kinder und Familien in der Anfangszeit Unterstützung erfahren, wenn sie Hilfe benötigen. Mit dem Ausbau wollen wir die Hilfe-Strukturen in Schleswig-Holstein stärken und weiter vernetzen. Für eine wirksame Förderung von Kindern und einen wirksamen Kinderschutz sollten die Angebote Hand in Hand greifen. Eltern, die Hilfe benötigen, müssen einfach und unbürokratisch Ansprechpartner finden. Familienhebammen können hierbei eine Schlüsselrolle einnehmen.“
Eine entsprechende Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern soll jetzt die Voraussetzungen für den Ausbau schaffen. Die Umsetzung der Initiative wird in erster Linie auf kommunaler Ebene geschehen, daher erfolgten die Planungen in Schleswig-Holstein schon im Vorfeld gemeinsam mit den Kommunen. Das Land hat die übergreifende Aufgabe der Koordinierung der Maßnahmen sowie die Aufgabe der Qualifizierung, Qualitätsentwicklung und -sicherung auf Landesebene. Hierfür soll eine Koordinierungsstelle eingerichtet werden. Für Schleswig-Holsteins stehen für die Umsetzung zunächst bis Ende 2015 rund 1,3 Mio. € jährlich an Bundesmitteln zur Verfügung. Die Mittel können nach Antragstellung durch die Kommunen für entsprechende Projekte voraussichtlich ab Herbst bewilligt werden.
Quelle: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein vom 02.07.2012
Termine zum Thema
-
15.05.2024
17. Kinder- und Jugendschutzkonferenz des Landes M-V! „Alle Kinder und Jugendlichen im Blick?!“
-
16.05.2024
6. Jahreskonferenz – Spannungsfelder und gelingende Praxis in der Arbeit mit sexuell übergriffigen Kindern und Jugendlichen
-
04.06.2024
Mehr Sicherheit in Elterngesprächen
-
10.06.2024
Klimaschutz ist Kinderschutz. Herausforderungen und Verantwortung der Kinder- und Jugendhilfe in der Klimakrise
-
11.06.2024
„Eine gemeinsame Sprache finden.“ Die Zusammenarbeit mit jungen Menschen und ihren Eltern im Rahmen von Inobhutnahmen. Impulsveranstaltung zur Inobhutnahme (4/4)
Materialien zum Thema
-
Broschüre
Kinder- und Jugendhilfe in der Krise Zur Frage der Rechtmäßigkeit pauschaler Standardabsenkung bei (vorläufiger) Inobhutnahme und Hilfegewährung für geflüchtete unbegleitete Minderjährige
-
Broschüre
Mitsprechen, mitbestimmen, mitgestalten – Praxiswissen zu Beteiligung in der Heimerziehung (SOS kompakt, Ausgabe 8)
-
Artikel / Aufsatz
Verdacht auf innerfamiliären sexuellen Missbrauch: Herausforderungen und wie der ASD trotz und mit ihnen gut umgehen kann
-
Expertise / Gutachten
Rechtsgutachten des DIJuF: "Digitalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe"
-
Expertise / Gutachten
JAdigital-Expertise: "Einsatz digitaler Technologien in der Kinder- und Jugendhilfe"
Projekte zum Thema
-
Stiftung Kinder forschen
KiQ – gemeinsam für Kita-Qualität: Wenn Entdecken und Forschen zum Alltag werden
-
Kinderschutz und Kinderrechte in der digitalen Welt
-
IJAB - Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V.
Sprachanimation in internationalen Begegnungen
-
Therapeutisches Internat Sternstunden-Mattisburg am Chiemsee
-
Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH
„Do it! - Transfer Bund“
Institutionen zum Thema
-
Sonstige
Netzwerk Kinder von Inhaftierten
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
faX Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend für Stadt und Landkreis Kassel
-
Sonstige
Koordinationsstelle Kinderarmut des LVR-Landesjugendamts (Landschaftsverband Rheinland)
-
Stiftung / Fördereinrichtung
Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Fachinstitute Blauschek - Netzwerk für Bildung, Erziehung und Therapie