Jugendforschung

Deutsche Jugend packt der Sparwahn

Jugendliche in Deutschland im Alter zwischen 14 und 25 Jahren legen mehr als ein Fünftel ihres verfügbaren Einkommens auf die hohe Kante. Wie die Deutsche Bank im Rahmen von Berechnungen zum Internationalen Tag der Jugend am 12. August festgestellt hat, werden von durchschnittlich 480 Euro monatlich knapp 100 Euro zur Seite gelegt. Jeder Dritte legt das Geld bereits in jungen Jahren für die eigene Berufsausbildung an.

12.08.2010

Privathaushalte abgeschlagen

"Bei den Sparzielen der Jugendlichen stehen Konsumwünsche wie Führerschein, Auto oder Reisen mit 49 Prozent an erster Stelle", erklärt Deutsche-Bank-Sprecherin Christiane Lorch gegenüber pressetext. "Immerhin ein Drittel der Befragten legt das Geld jedoch auch für die Ausbildung, das Studium oder für Praktika zurück", erläutert Lorch. Interessant ist außerdem, dass 26 Prozent der Jugendlichen bereits in die Zukunft schauen und für die Altersvorsorge zurücklegen. Für junge Frauen spielt der Aspekt eine wichtigere Rolle als für junge Männer.

Die Sparfreudigkeit der Jugendlichen und jungen Erwachsenen fällt im direkten Vergleich mit der Sparquote der privaten deutschen Haushalte deutlich höher aus. 2009 lag diese bei gerade einmal 11,3 Prozent. Die Datenanalyse der befragten Schüler, Auszubildenden, Studenten und Berufstätigen hat zudem geschlechtsspezifische Unterschiede ergeben. So sparen Männer mit 112 Euro im Monat mehr als Frauen mit 86 Euro. Allerdings verfügen Männer mit 505 Euro im Monat über mehr Geld als Frauen, die monatlich auf lediglich 456 Euro kommen.

Sparbuch dominierende Anlageform

Besonders wählerisch ist die junge Generation bei der Veranlagung des Geldes aber nicht. So sind das Sparbuch bzw. die Sparcard und der Sparplan mit 66 Prozent die am häufigsten genutzten Anlageformen. Dahinter folgen das Tagesgeldkonto mit 34 Prozent, das Bausparen mit 25 Prozent sowie die Riester-Rente mit 15 und Lebensversicherung mit elf Prozent. An Wertpapiere oder Fonds wagen sich hingegen nur neun Prozent der jungen Leute heran. 2009 gab es mit 15 Prozent noch knapp doppelt so viele junge Aktien-Interessenten.

Mehr Informationen unter: http://www.pressetext.de/news/100811024/deutsche-jugend-packt-der-sparwahn/

Quelle: pressetext.deutschland

 

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