Umwelt und Klima
Tipps für die nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung von Jugendgruppen
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert Projekte, die sich gegen Lebensmittelverschwendung einsetzen. Eine neue Webseite der Hochschule Pforzheim unterstützt Jugendverbände darin, Gruppen bedarfsgerecht und nachhaltig zu versorgen. Neben Informationen rund um das Thema, können individuelle Menü-Pläne erstellt werden, um die richtige Menge einzukaufen.
16.03.2018
In Deutschland landen jedes Jahr etliche Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll, weil sie beispielsweise schlecht geworden sind. „Damit verschwenden wir unnötig Ressourcen wie Energie, Wasser oder Agrarfläche, die nur begrenzt verfügbar sind“, mahnt Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), anlässlich des Weltverbrauchertages am 15. März. „Wer nach konkretem Bedarf kauft, Reste nicht voreilig wegwirft und aus übrig Gebliebenem neue Gerichte bereitet, schützt automatisch die Umwelt und schont weltweit Ressourcen, von denen wir viele bereits heute bis an ihre Grenzen strapazieren.“ Deshalb fördert die DBU fachlich und finanziell Projekte, deren Ziel darin besteht, dass weniger Lebensmittel weggeworfen werden. In einem jetzt abgeschlossenen Vorhaben wurde zum Beispiel eine Webseite mit Online-Schulung von der Hochschule Pforzheim entwickelt. Das Projekt soll Jugendverbände darin unterstützen, Gruppen bedarfsgerecht und nachhaltig zu versorgen.
Menüplan erstellen, ausdrucken und richtige Menge einkaufen
Auf der Internetseite www.gruppenfairpflegung.de können Organisatoren auf ein breites Informationsangebot rund um das Thema nachhaltige Gruppenverpflegung zugreifen. Sie finden erprobte Rezeptvorschläge sowie einen kombinierten Menü- und Mengenplaner. Aktuell noch im Testbetrieb, soll dieser im Laufe des Jahres fertig gestellt werden. „So kann die Verpflegung für eine Veranstaltung oder längere Fahrt mit wenigen Mausklicks geplant werden. Die richtige Menge an Lebensmitteln wird automatisch ermittelt und am Ende als Einkaufsliste ausgegeben – die Kosten pro Person jederzeit im Blick“, fasst Projektleiter Prof. Dr. Jörg Woidasky von der Hochschule Pforzheim zusammen. Bei Bedarf können die ausgewählten Zutaten über den angeschlossenen Online-Versandhandel, Kooperationspartner amorebio (Ubstadt-Weiher), bestellt und an den Veranstaltungsort geliefert werden.
Alles über nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung auf einen Blick
„Um ein möglichst nachhaltiges Produktangebot bereit zu stellen, werden über den Online-Händler Bio-Lebensmittel angeboten. Saisonale Aspekte werden nach Möglichkeit ebenso berücksichtigt wie fair gehandelte Waren. Zukünftig planen die Projektpartner zudem, regionale Produzenten mit ihren Produkten auf der Plattform einzubinden“, weiß DBU-Fachreferent für Umweltbildung Dr. Alexander Bittner. Dazu liefert die Webseite Hintergrundinformationen und eine Online-Hygieneschulung. Diese dient der Unterweisung Ehrenamtlicher im Umgang mit Nahrungsmitteln. Entwickelt wurden Plattform und Online-Schulung in Kooperation mit verschiedenen Jugendverbänden. Die DBU unterstützte das Vorhaben fachlich und finanziell mit rund 300.000 Euro.
Organisatoren profitieren und schützen dabei die Umwelt
„Ziel des Projekts ist es, ein nachhaltiges Konsumverhalten in und für Verbände weiter zu befördern“, so Bittner. Letztlich gehe es darum, auch im Bereich der Vereine die Umweltauswirkungen unseres täglichen Handelns bewusster zu machen und umwelt- und sozialgerechteres Verhalten zu fördern. Konkret soll es den Entscheidern ermöglicht werden, mit minimalem Aufwand den Bedarf an Lebensmitteln für eine Veranstaltung oder Fahrt zu decken und dabei gleichzeitig eine nachhaltigere Variante zu wählen.
Mehr Ideen für weniger Abfälle unter #WegwerfFasten
Unter dem Hashtag #WegwerfFasten veröffentlicht die DBU während der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern auf Facebook (@DeutscheBundesstiftungUmwelt) und Twitter (@umweltstiftung) zudem Ideen und Informationen über DBU-geförderte Projekte zum Ressourcenschutz. Ziel ist es, seine verschiedenen Aspekte herauszustellen und Verbrauchern einen Einblick in das Themenfeld zu geben.
Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt vom 14.03.2018
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