Umwelt und Klima
Kinder und Jugendliche weltweit aktiv gegen Klimawandel
Bereits heute bedrohen Katastrophen weltweit 500 Millionen Kinder. Darauf weist terre des hommes anlässlich des Weltklimagipfels hin, der vom 3. bis 14.12.2018 in Katowice/ Polen stattfindet. Das Kinderhilfswerk fordert verbindliche Regelungen zum Stopp des Klimawandels, die dann auch umgesetzt werden müssten.
07.12.2018
Die bedrohlichen Auswirkungen des Klimawandels sind in zahlreichen terre des hommes-Projektregionen spürbar. Um dem entgegenzuwirken, engagieren sich Kinder und Jugendliche und schützen ihre Gemeinden vor Erderwärmung und Umweltzerstörung. Derzeit laufen über 90 Umweltschutz-Aktivitäten in terre des hommes-Projekten in Afrika, Lateinamerika, Asien und auch in Deutschland.
500 Millionen Kinder bereits heute betroffen
Im südlichsten Distrikt Indiens etwa pflanzen junge Erwachsene in Öko-Clubs Bäume und Sträucher, damit das Meer ihr Land nicht wegspült. In Mosambik bauen Jugendliche Regensammelbecken an Schulen, damit die durch den Klimawandel verursachten immer längeren Dürreperioden überbrückt werden können. In den peruanischen Anden legen die Dorfgemeinden Regenrückhaltebecken an, um dem Teufelskreis aus längeren Trockenzeiten und Überschwemmungen aufgrund der Gletscherschmelze zu entkommen.
„Der Klimawandel ist da und macht armen Menschen in vielen Ländern das Leben schwer“ sagte Albert Recknagel, Vorstandssprecher von terre des hommes. Jedes vierte Kind lebt bereits heute in einem von zunehmenden Wetterextremen und anderen Katastrophen betroffenen Land. „500 Millionen Kinder sind bereits heute betroffen- eine Zahl die sich noch drastisch erhöhen wird, wenn es nicht gelingt, den Klimawandel bei 1,5 bis zwei Grad zu stoppen“, so Recknagel.
Kinderrechte als Grundlagen für Klimaschutz
Insbesondere die ärmeren Länder sind auf massive Unterstützung angewiesen. „Sowohl für die Anpassungsstrategien an die Klimafolgen als auch für Klimaschutzmaßnahmen müssen verbindliche Fahrpläne erstellt werden. Grundlage dafür sind auch die Kinderrechte, wie das Pariser Klimaabkommen von 2015 deutlich macht. Die Industrieländer, die den Löwenanteil der Treibhausgas-Emissionen verantworten, stehen im Wort, bis 2020 die Mittel für Entwicklungsländer auf 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr anzuheben“, erläutert Recknagel. Für Deutschland wären dies rund 10 Milliarden US-Dollar, die vor allem aus staatlichen Mitteln finanziert werden sollten.
Weitere Informationen: www.tdh.de
Quelle: terre des hommes vom 30.11.2018
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