Umwelt und Klima

GEW: Kurs auf 'Bildung für nachhaltige Entwicklung' nehmen

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Bundesregierung aufgefordert, Kurs auf "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (BNE) zu nehmen. Der Klimagipfel in Kopenhagen mache deutlich, dass die großen Probleme der Menschheit nicht national, sondern nur von der gesamten Staatengemeinschaft gemeinsam gelöst werden können.

17.12.2009

"Die Bundesrepublik muss ihre Aktivitäten verstärken, globales Lernen flächendeckend in Kindertagesstätten, Schulen und Hochschulen zu verankern. Kinder und junge Menschen sollen so früh wie möglich darauf vorbereitet werden, dass sie engagiert und verantwortungsvoll an der Gestaltung einer zunehmend globalisierten Welt teilnehmen können", sagte Marianne Demmer, Leiterin des GEW-Vorstandsbereiche Schule, am Donnerstag in Frankfurt a.M. Sie sehe dringenden Handlungsbedarf auf allen Ebenen des Bildungssystems, der Schule und Schulorganisation, des Unterrichts und der Weiterbildung, um BNE weiter voranzutreiben.

Demmer forderte "eine pädagogische und organisatorische Weiterentwicklung" des Schulsystems. Bildung für nachhaltige Entwicklung erfordere fächerübergreifendes Lernen und Lernen in Projekten. "Auch das Lernen selbst muss nachhaltig sein und darf sich nicht in kurzatmigem Auswendiglernen für die nächste Klassenarbeit erschöpfen", sagte Demmer. Sie erinnerte daran, dass die UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" noch bis 2015 laufe. Die Halbzeitbilanz zeige, dass viele Länder Fortschritte gemacht und Schulen innovative Aktionen und Projekte ins Leben gerufen hätten, "diese Basis muss jetzt verbreitert werden". Allerdings sei noch viel zu tun, so Demmer. Vor allem müsse die politische Ebene in Bund und Ländern ihr Engagement verstärken.

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